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ihnen selbst klar. Freunde des Genres dürfen mit der neuen Scheibe von Mors Principium Est endlich aufatmen. Nach dem 2005er Brecher „The Unborn“ meldet sich der sechs Mann starke Knüppel-Kader mit einem Album zurück, das den Player mal wieder ordnungsgemäß zum rotieren bringt.
Zwar hat man sich sowohl für einen etwas sperrigen, plumpen Titel entschieden, sowie für ein bestenfalls überflüssiges Intro aus elektronischem Gesurre. Dann allerdings befiehlt eine elektronisch verzerrte Stimme: „Activate!“ Und die Hölle bricht los. „The Oppressed Will Rise“ präsentiert die bewährte Mischung aus den für MPE so typischen Riffs, Blastbeats und Ville Viljanens fauchenden Vocals. Während der Track noch recht geradlinig vorwärts stampft, weist „The Animal Within“ schon progressivere Strukturen auf. Wie schon beim genialen „Pure“ vom „Unborn“-Album beginnt er zunächst mit (diesmal künstlichen) weiblichen Vocals und einem futuristisch anmutenden Elektro-Beat, der dann schnell von den einsetzenden Gitarren mit hinfortgerissen wird. Auch die Keyboards dürfen nun von Track zu Track mehr zum Einsatz kommen, ohne jedoch eine allzu dominante Rolle einzunehmen. In den meisten Tracks beschränkt sich ihr Einsatz auf den Chorus oder dann und wann eine durchaus angenehme Teppich-Wirkung. Auch sonst passt alles bestens zueinander: Durch geschickte Einschübe und Variationen, aber auch durch die zwei wunderbaren Instrumentals „Forgotten“ und „Lost Beyond Retrieval“ sorgen MPE dafür, dass das Album nicht in homogenem Geballer versinkt und langweilt. Die Soli auf dem Album sind kurz, knackig und scheinen geradezu eine logische Konsequenz aus dem Vorhergegangenen zu sein. Und „Sinner’s Defeat“, der sechste Titel mit seinem fatalistisch-einprägsamen Chorus, seinem technoiden E-Beat-Interludium und den treibenden Killerriffs ist ein absolutes Meisterwerk des Songwritings, welches durch eine glasklare Produktion abgerundet wird.
Was fehlt also noch zum Top-Album des Monats?
Ein zwei Dinge sind mir dann doch negativ aufgefallen. Offensichtlich wäre da zunächst die Spielzeit von gerade einmal 38 Minuten. Zwar kann man hier durchaus nach dem Motto argumentieren: „Wer nicht lang faselt und ohne Umschweife zum Punkt kommt, muss keine langen Arien singen.“ Wenn man auf der Rückseite des Silberlings jedoch sehen kann, dass nur die Hälfte Hörbares enthält, bleibt nichtsdestotrotz ein flaues Gefühl zurück, und der Gedanke: „Da wäre mehr gegangen“. Zumal mit „It Is Done“ ein doch sehr einfallslos geratener Fülltrack mit auf die Platte bekommen ist, der zusätzlich Spielzeit verschwendet.
Alles in Allem jedoch ein rundum gelungenes Album, das sogar seinen grandiosen Vorgänger „The Unborn“ um Pommesforkenlänge übertrifft. Absolute Zugreif-Empfehlung!

Kategorie

V.Ö.

26. Februar 2007

Label

Listenable Records

Spielzeit

Tracklist

Line Up


Bewertung

1