Mit zunehmendem Alter und dem damit einhergehenden Reifegrad lichtet sich der Nebel und es wird immer klarer und deutlicher, worauf es wirklich ankommt im Leben und was wirklich wichtig ist. Das führt im Idealfall dazu, sich allen Wahnsinnigkeiten zum Trotz auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Diese Stufe scheinen MY DYING BRIDE erklommen zu haben, denn in totaler Hingabe zelebrieren sie die bandeigenen Essentials, die schon den letzten Longplayer "The Ghost Of Orion" und auch die darauf folgende EP "Macabre Cabaret" zu einer langanhaltenden Blüte verholfen haben.
Kontinuität ist die neue Revolution, wobei das natürlich auch nur die halbe Wahrheit ist, war man doch bei den Aufnahmen zum Vorgängeralbum nur zu viert. Mit Dan Mullins und Neil Blanchett und dem Anwachsen auf ein Sextett wird die musikalische Intensität immens gesteigert. Außerdem ist der Longplayer auch bei weitem nicht so catchy. Stattdessen dominieren die kantigen, rauen, unwirtlichen, riffgepeitschten Passagen, die immer wieder auch Platz für die melancholischen, sehnsuchtsvollen und wehmütigen Oasen lassen. Bestens umgesetzt schon in 'Unthroned Creed'.
Für explosive Ambivalenz sorgt auch der Wechsel der Vocals, einmal klargesanglich episch-emotional, dann wieder brachial-growlig, und immer leidenschaftlich energiegeladen und überaus hingebungsvoll vorgetragen ('Thornwyck Hymn'). Man könnte fast meinen, Aaron Stainthorpe lebt die Lieder. In wahrer Meisterschaft findet sich das in 'The Apocalyptist', in dem über elfminütigen Opus, das atmosphärisch und stimmungsmäßig alle Register zieht, einen mitnimmt auf eine Reise in die düsteren Auf und Abs des Daseins. Hypnotischer Doom der Extraklasse, der mit jedem Durchlauf etwas mehr von seiner geheimnisvollen Wirkungskraft freisetzt.
Phasenweise etwas schmachtender, aber nicht weniger intensiv kommt 'A Starving Heart' daher. Stilbildend und schon lange nicht mehr wegzudenken sind die Violinen. Für MY DYING BRIDE eigentlich nichts Neues, aber man stelle sich die Songs einmal ohne Violinen vor. Eben! Denn Shaun MacGowan gelingt es in wirklich eindrucksvoller Manier aufs Neue, den Tracks das besondere, tiefgründige und direkt ins Herz gehende Etwas zu verleihen ('Crushed Embers'). Phänomenal ist zudem das überaus hymnische 'The 2nd Of Three Bells", wohingegen 'Her Dominion' etwas monolithischer geprägt ist.
Kontinuität ist die neue Revolution, wobei das natürlich auch nur die halbe Wahrheit ist, war man doch bei den Aufnahmen zum Vorgängeralbum nur zu viert. Mit Dan Mullins und Neil Blanchett und dem Anwachsen auf ein Sextett wird die musikalische Intensität immens gesteigert. Außerdem ist der Longplayer auch bei weitem nicht so catchy. Stattdessen dominieren die kantigen, rauen, unwirtlichen, riffgepeitschten Passagen, die immer wieder auch Platz für die melancholischen, sehnsuchtsvollen und wehmütigen Oasen lassen. Bestens umgesetzt schon in 'Unthroned Creed'.
Für explosive Ambivalenz sorgt auch der Wechsel der Vocals, einmal klargesanglich episch-emotional, dann wieder brachial-growlig, und immer leidenschaftlich energiegeladen und überaus hingebungsvoll vorgetragen ('Thornwyck Hymn'). Man könnte fast meinen, Aaron Stainthorpe lebt die Lieder. In wahrer Meisterschaft findet sich das in 'The Apocalyptist', in dem über elfminütigen Opus, das atmosphärisch und stimmungsmäßig alle Register zieht, einen mitnimmt auf eine Reise in die düsteren Auf und Abs des Daseins. Hypnotischer Doom der Extraklasse, der mit jedem Durchlauf etwas mehr von seiner geheimnisvollen Wirkungskraft freisetzt.
Phasenweise etwas schmachtender, aber nicht weniger intensiv kommt 'A Starving Heart' daher. Stilbildend und schon lange nicht mehr wegzudenken sind die Violinen. Für MY DYING BRIDE eigentlich nichts Neues, aber man stelle sich die Songs einmal ohne Violinen vor. Eben! Denn Shaun MacGowan gelingt es in wirklich eindrucksvoller Manier aufs Neue, den Tracks das besondere, tiefgründige und direkt ins Herz gehende Etwas zu verleihen ('Crushed Embers'). Phänomenal ist zudem das überaus hymnische 'The 2nd Of Three Bells", wohingegen 'Her Dominion' etwas monolithischer geprägt ist.
Fazit: Die Doom-Metal-Veteranen zeigen auf ihrem neuen Longplayer "A Mortal Binding", dass Kontinuität die neue Revolution ist und dass das Festhalten am Bewährten und die Konzentration auf die eigenen Stärken die Grundlagen für wahre Größe und Meisterschaft sind. Denn auf "A Mortal Binding" werden die bandeigenen Essentials leidenschaftlich zelebriert und in überaus frischer, dynamischer und hingebungsvoller Art und Weise auf ein neues Level gehoben. Eines der besten Alben seiner Zeit!
Kategorie
V.Ö.
19. April 2024
Label
Nuclear Blast
Spielzeit
Tracklist
1. Her Dominion 6:10
2. Thornwyck Hymn 6:47
3. The 2nd of Three Bells 6:52
4. Unthroned Creed 7:00
5. The Apocalyptist 11:18
6. A Starving Heart 7:29
7. Crushed Embers 9:02
Line Up
Aaron - Vocals
Andrew - Guitar
Lena - Bass
Shaun - Keyboards / Violin
Dan - Drums
Neil- Guitars
Andrew - Guitar
Lena - Bass
Shaun - Keyboards / Violin
Dan - Drums
Neil- Guitars