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Eine der kreativsten und innovativsten Black-Metal-Bands segnet das Zeitliche. Denn für die Schwarzmetaller um Blake Judd ist mit dem Album "The World We Left Behind" Ende im Gelände. Permanentes Genre-Grenzen-Überschreiten und sich von selbsternannten Genrereinhaltungswächtern anpissen zu lassen, dass man gar keinen richtigen Black Metal mache, ist auf Dauer vielleicht auch zu anstrengend. Über weitere Gründe für das Ende ließe sich königlich spekulieren, das bringt einen aber auch nicht weiter. Denn Schluss ist Schluss.

Und die musikalische Welt, die NACHTMYSTIUM uns mit ihrem letzten Longplayer hinterlassen, ist durchaus eine, der man nachtrauern kann. Denn der Sound kommt gewohnt vielfältig daher. Auf der einen Seite sehr energetisch und dynamisch, ja fast optimistisch. So zu beobachten in dem überaus hymnischen 'On the Other Side', das fast schon hitverdächtig ist. Das bringt dann selbst die schwarzen Seelen in Wallung bis hin zu himmlischer Verzückung. Und gerade diese treibende Dynamik ist das, womit NACHTMYSTIUM dem Genre ihren genuin eigenen Stempel aufdrücken ('Fireheart' oder der phänomenale, weil äußerst düster und eingängig melancholisch, titelgebende Track 'The World We Left Behind'). Bisweilen lassen sich dabei aber auch sehr ähnliche Songstrukturen, vor allem im Hinblick auf die Riffs, den Bass und die Drums beobachten. Da ist es dann mit der Kreativität und Vielseitigkeit nicht so weit her. Vielleicht ist das aber auch ein genreinternes Problem.

Auf der anderen Seite finden sich aber auch die düsteren, mitunter eher eindimensionalen und dadurch hypnotisch und atmosphärischen Titel, die die Black-Metal-Puristen versöhnlich stimmen dürften, die aber sicherlich auch einer gewissen Einhörzeit bedürfen, ehe sie so richtig zünden. In diesem Zusammenhang zu nennen sind das bombastische 'Into The Endless Abyss' oder 'Tear You Down'

Kurz: NACHTMYSTIUM haben mit "The World We Left Behind" noch einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie immer noch in der Lage sind, dem Black Metal ihren eigenen Stempel aufzudrücken und dem Genre wichtige Impulse zu geben. Ein durchaus gelungenes Resumee ihres musikalischen Schaffens.

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Kategorie

V.Ö.

04. August 2014

Label

Century Media Records

Spielzeit

Tracklist

1. Intrusion
2. Fireheart
3. Voyager
4. Into The Endless Abyss
5. In The Absence Of Existence
6. The World We Left Behind
7. Tear You Down
8. On The Other Side
9. Epitaph For A Dying Star

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Line Up

Blake Judd - guitars and vocals
Drew Markuszewski - guitars, vocals
Will Lindsay - bass guitar
Sanford Parker - synths and electronics
Charlie Fell - drums

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