Und mit „He Died At Home“ ein Lied über die Trauer einer Soldatenmutter, deren Sohn traumatisiert aus dem Krieg kommt und sich umbringt. Dieser Song ist die Ausnahme auf „Life And Times“, welches sonst sehr leichtfüßig und entspannt klingt. Geschrieben hat Morse die Songs auf der „Similitude Of A Dream“ Tour. Dieses „Magnum Opus“ war sehr ambitioniert, die Tour ein großes musikalisches Theaterstück der etwas anderen Art. Und sehr erfolgreich. Dass „Life And Times“ also eher glücklich, entspannt und gelassen klingt hat also einen Grund. Den Fans der komplexeren Epen von der Neal Morse Band, Spock’s Beard oder Transatlantik wird dieses Album nicht unbedingt gefallen müssen. Aber nicht falsch verstehen: schlechte Songs gibt es auf „Life and Times“ nicht! Freunde der ersten Soloalben von Morse („Neal Morse“, „Not Too Late“ und auch „Songs From November“) sollten diese, wie ich bereits sagte, ENTSPANNTE Scheibe lieben. Um ein paar Einflüsse zu nennen: The Beatles, Billy Joel, Jackson Browne und James Taylor. Hier noch ein paar Anspieltipps: das sehr schöne balladeske „JoAnna“, das leichte, an ein Reisetagebuch erinnernde „Selfies On A Square“, das tolle „She’s changed her Mind“, die Liebeserklärung „You and Me and Everything“, die mit Country Einflüssen gesüßten "Old Alabama" (wunderschöner weiblicher Gesang von Julie Harrison) und „If I only had a Day“. Den Song „He Died at Home“ erwähnte ich bereits. Mit dieser Nummer macht Morse die Wirkungen des Krieges auf Soldaten und deren Familien deutlich. Es handelt sich übrigens um eine wahre Geschichte. Morse recherchierte und nahm Kontakt zur Mutter auf. Diese willigte ein, diese Geschichte zu veröffentlichen. Hierzu gibt es auch ein sehenswertes, ergreifendes Video.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Livin’ Lightly
2. Good Love Is On The Way
3. JoAnna
4. Selfie In The Square
5. He Died At Home
6. She’s Changed Her Mind
7. Wave On The Ocean
8. You + Me + Everything
9. Manchester
10. Lay Low
11. Old Alabama
12. If I Only Had a Day
Line Up
Neal Morse: Gesang, Gitarre, Keyboards und mehr
Diverse Gäste: alle weiteren Instrumente und Vocals
Photocredit: Joey Pippin