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Wir schreiben das Jahr 2008, ich bin immer noch kein Fan von Old School Black Metal (in meinen Augen meist nur miesester Mist mit Garagen- Schrabbelsound) geworden und die Krachkapelle präsentiert ihren Nachfolger. Zu meinem beinahigen Entsetzen stelle ich fest, dass dieses Machwerk sogar hörbar, wenn auch für mich persönlich nicht unbedingt hörenswert, ist. So tritt man hier in zehn unsäglichen Songs fast durchgehend aufs Gaspedal. Als reinrassigen Old School Black Metal würde ich die ganze Angelegenheit aber nicht mehr bezeichnen. Der inzwischen stark verbesserte Sound, der allerdings immer noch nach tiefster 80er Schrabbelproduktion klingt und die giftigen Kreischvocals sind für mich das einzige was absolut black ist. Musikalisch finden sich eher viele Anleihen aus dem Thrash und Speed Metal Genre oder gar aus der NWOBHM wieder. Handwerklich machen gerade die beiden Gitarrenhexer ihre Arbeit recht gut. So hört man Tributes an frühe Kult Bands wie Iron Maiden, Kreator, Sodom oder gar Motörhead stark heraus. Auch der kräftig bollernde Bass, die häufiger aufjaulenden Gitarren und der schnelle Schlagwerker ringen mir ein anerkennendes Nicken ab. Dennoch verstehe ich die Leute nicht, von denen solche Bands geradezu exstatisch in den Reviews abgefeiert werden und die das von mir Bemängelte (Schrott-Sound) gerade gut finden. Na ja seis drum. Hier sind ja auch zwei Necrophobic Leute am Start, weshalb dieses Teil sicherlich für begeisterte Anhänger des sogenannten, rohen, ungeschliffenen Sounds und der kompromisslosen Härte ein gefundenes Fressen sein dürfte und dankbare Abnehmer finden wird. Kollege Beach wär so ein Kandidat, zumal Necrophobic glaub ich auch seine Liebsten sind. Ich mag Necrophobic eingentlich auch ganz gern, aber Nifelheim sind für mich persönlich jetzt nicht die gleiche Liga. Objektiv handelt es sich bei „Envoy Of Lucifer“ sicherlich um kein schlechtes Album, meinen Ansprüchen wird es jedoch nicht gerecht und meinen Geschmack trifft es auch nicht wirklich. Daumen hoch auf jeden Fall für die musikalischen Fertigkeiten und den um Längen verbesserten Sound, auch wenn die Produktion noch viel Luft nach oben hat. Da ich aber Bands wie Nifelheim meine einschätzen können, ist dies allerdings bestimmt nicht das Klassenziel. Vielmehr ist man sich dessen, was man tut zu 100% bewusst. Was andere denken: Who cares? Anhänger haben die bösen Buben genug. In der Endnote gilt es jetzt also wieder einen Mittelweg zu finden zwischen Sub- und Objektivität und der bedeutet bei mir 8 Punkte, nicht zuletzt weil man sich in meinen Augen stark verbessert hat. „Servants Of Darkness“ war eben einfach nur Materialverschwendung.

Kategorie

V.Ö.

30. November 2007

Label

Regain Records

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

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