Es folgten drei weitere Alben, seit 2001 wurde es dann still um die Jungs aus NRW. Ich war skeptisch, ob diese Reunion wirklich nötig ist. Das Intro von ´Five Scars´ baut geschickt die Spannung auf und der eigentliche Opener ´This Neon Grave´ haut mich von den Socken. Der Song ist einer der wenigen, der es mit den Tracks von `Slaughter Of The Soul´ aufnehmen kann, mit dem At The Gates das Referenzalbum der Szene abgeliefert haben. Die Melodien sind griffig und der Song geht bis auf einen ruhigen Mittelpart gnadenlos nach vorne und Sänger Björn erinnert stark an Tompa Lindberg. Das nachfolgende ´Days Of The Mute´ ist dann über weite Teile wesentlich getragener und erinnert auch aufgrund der Vocals an End Of Green. Der folgende Titeltrack bietet dann wieder reinrassigen Göteborg Sound. Durch diese Stilwechsel und die Tatsache, dass die Band mit ´Void Venture` und ´Endtrip´ kompakte Abrissbirnen einstreut, macht das Album über die gesamte Spielzeit Spaß. Besonders gelungen sind auch Intro, Outo und die Zwischenspiele der Streicher, die eine willkommene Abwechslung zu den überstrapazierten Akustikgitarren darstellen und die dunkle Atmosphäre des Albums unterstreichen. Für mich ist ´Five Scars´ das bisher beste Melodic Death Metal Album des Jahres und das heißt bei der Masse der Veröffentlichungen einiges. Es klingt komisch, aber in Zeiten von MP3 sind NIGHT IN GALES sicher zufrieden, wenn sie vom aktuellen Album so viele Einheiten absetzten wie vom Demo. Verdient hätte es sich die Band auf jeden Fall. Hellcome back Guys!