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Zwei Jahre nach ihrer Debut-Single "Starting Point" präsentieren uns NITROVERTS ihren ersten Langspieler. Das Album mit dem Titel "Endogenous" (dt. "endogen" – von innen, aus sich selbst heraus – könnte der ein oder andere noch aus dem Chemieunterricht in Erinnerung haben) vermischt in seinen 11 Tracks geschickt 80er Elektro-Vibes mit Metal-Elementen.

Die 2021 erschienene Single "Starting Point" zeigt nicht nur den Beginn des öffentlichen musikalischen Schaffens des Duos aus Weißrussland, sondern läutet auch den Start des Albums ein. Ein ordentlicher industrial-anmutender Elektrodrive mit viel Bass und Cleangesängen – ordentlicher Start. Das anschließende "Whats going on" erinnert mehr an den Nu-Metal der frühen 2000er, schafft es aber nicht hundertprozentig zu überzeugen. Ganz anders ist es da bei "Alienated", welches mit seiner düsteren, dystopischen Stimmung, vermischt mit Shoutingparts und einem öffnenden Chorus aufwartet. Der vierte Song, "Control" ist ein Feature mit den Australiern von A BROKEN SILENCE und weiß ebenfalls zu überzeugen, da die Hip-Hop- und Metalanteile, welche durch A BROKEN SILENCE dazukommen, den Track musikalisch herausstechen lassen.

"Countdown" verspricht im Titel eigentlich das Hinarbeiten auf irgendeinen Höhepunkt, der sich aber nicht so richtig traut. Trotzdem solider Song. "Hit the Brakes" tritt, Gott sei Dank, nicht auf die Bremse, schafft es aber auch nicht aus seinem eher gemächlichen Tempo heraus. Mit "Lockdown" präsentieren NITROVERTS einen Song, der fast komplett auf Gesang bzw. das gesprochene Wort verzichtet, muss man mögen, hat mich aber nicht überzeugt. Genau das Gegenteil muss man von "Helladrenaline" sagen. Schöner, zügiger Drive, leichte CELDWELLER Vibes kommen rüber, rhythmisch allerdings teilweise etwas wild. "Not a Monster" ist auch leider keines, eher ein Typ, der sich verkleidet hat und nur oberflächlich zu überzeugen weiß. Wobei der Song auch nicht schlecht ist. Er klingt mir aber zu sehr nach dystopischer Party à la "Batman of the future".

Der vorletzte Song des Albums "Where I belong" bricht musikalisch etwas aus dem Trott der vorherigen Songs aus, ist spannender, interessanter und macht wirklich viel Spaß, denn hier nickt der Kopf auch wieder genussvoll mit. Das fast 50 Sekunden lange Intro von "Break the System" lässt einen fast schon glauben, dass hier nur ein Outro kommt. Glücklicherweise wird man dann aber erlöst und zum Ende des Songs auch mit ordentlich Härte belohnt.

Insgesamt haben NITROVERTS mit "Endogenous" ein solides Album abgeliefert. Bei manchen Songs zeigen sie sogar schon den Mut, etwas aus dem Mittelmaß auszubrechen. Davon auf der nächsten Platte gerne noch mehr!

Kategorie

V.Ö.

19. Juli 2023

Label

FiXT

Spielzeit

45:16

Tracklist

Starting point
What's Going On
Alienated
Control (feat. A Broken Silence)
Countdown
Hit The Brakes
Lockdown (instrumental track)
Helladrenaline
Not A Monster
Where I Belong
Break The System 

Line Up

Arseni Nikonov - music, lyrics, production
Yann Thanchak - vocals, co-production

Bewertung

1

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