Während ´Flight 666´ eher ein beeindruckendes Logistik Werbevideo war und ´Some Kind Of Monster´ eher an „Zwei bei Kallwass“ erinnerte, machen NOFX deutlich, worum es ihnen geht. Touren in den USA und Europa waren einfach zu langweilig und professionell geworden. So entschied sich die Band in Ländern zu spielen, in denen sie noch nie aufgetreten ist. Natürlich legen sie dabei finanziell drauf und es geht so einiges drunter und drüber, aber es ist verdammt lebendig.
Ich möchte einmal sehen, dass IRON MAIDEN oder METALLLICA in einen Copy Shop gehen um schnell erstellte Flyer für das Konzert in der Hotellobby zu vervielfältigen und dann selber in Plattenläden zu verteilen. Der lokale Booker hat mal wieder gepatzt und dennoch wird nicht abgesagt, sondern im eigenen Hotel improvisiert. In Südafrika wundert sich die Band, dass nur Weiße zu dem Gig kamen und laden spontan wildfremde Schwarze in Kneipen zum nächsten Gig ein. Obwohl die mit Punkrock bis dato nichts zu tun hatten, feiern sie ausgelassen zu den Hits und natürlich besonders zu ´Kill All The White Men´.
Neben  diesen Einblicken in die Einstellung zur Musik bekommt man auch einen intimen, aber klischeefreien Eindruck von den Bandmitgliedern. Fat Mike ist völlig fertig, weil er beim Geburtstag seiner Tochter weit weg ist und Smelly sagt mit Wasser in den Augen, dass er wohl tot wäre, wenn Fat Mike ihn damals nicht gegen den Willen der Anderen in der Band gehalten hätte - ´We´re Bros´ ist bei NOFX halt keine Floskel. Diese Freundschaft erklärt auch die Lyrics von ´Eddie, Bruce And Paul´.
Ach ja, es geht ja nicht um die DVD, sondern um den Soundtrack. Der ist klasse und bietet neben bekannten Hits auch neue Songs in bewährter NOFX Qualität. Akustische Nummern wie ´You Will Lose Faith´ oder ´We're Bros´ , die auf einem Album deplatziert wirken würden, passen hier gut.

Dieser Soundtrack gehört in den Schrank eines jeden NOFX Fans, allerdings hat die DVD absoluten Vorrang.