Im Gegenteil: Auch auf Album Nummer 10 gibt es gewohnt groovigen Death Metal aus den Sümpfen Floridas. Doch halt – Groove? Der Opener "Brave" springt einen mit seiner schon fast punkigen Geschwindigkeit dermaßen entschlossen an, dass keine Flucht mehr möglich ist. Gut so, sonst würde man das mit feinen Melodien versehene "Sentence Day" verpassen. Der typische Groove kommt dann aber spätestens bei "A Lesson In Vengeance" zum Tragen. John Tardy shouted aggressiv wie selten und die Gitarrenriffs von Trevor Peres und Kenny Andrews machen sogar meinen Lieblingsgitarristen Allen West vergessen. Nun mag man über die kurze Spielzeit von gerade mal gut einer halben Stunde die Nase rümpfen. Ich sehe das anders: OBITUARY haben ihre Stärken gebündelt und in 10 hochklassigen Songs alles gesagt bzw. gegrunzt, was nötig ist. Über den Status der Band, die in meiner Generation sicher eine besondere Rolle einnimmt, muss man ohnehin keine Worte mehr verlieren.
Einen Stilbruch haben OBITUARY nie begangen und auch die Vorgängerscheiben waren sicher nicht von schlechten Eltern. Dennoch: Seit "The End Complete" hat mich kein OBI-Album mehr so begeistert.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. BRAVE
2. SENTENCE DAY
3. A LESSON IN VENGEANCE
4. END IT NOW
5. KNEEL BEFORE ME
6. IT LIVES
7. BETRAYED
8. TURNED TO STONE
9. STRAIGHT TO HELL
10. TEN THOUSAND WAYS TO DIE
Line Up
John Tardy – V
Trevor Peres – G
Kenny Andrews – G
Terry Butler – B
Donald Tardy - D