Die Band dümpelte seit 2009 vor sich hin und zeigt sich nach großen personellen Veränderungen nun wieder äußerst vital. Außer Gitarrist Hendrik Bruns gab es einen kompletten Line Up Wechsel, wobei Drummer Sascha Knust bereits vor vielen Jahren hinter der obszönen Schießbude saß. Für die Qualität der Band (auch) im Jahre 2012 spricht die Tatsache, dass der neue Sänger Jeff Rudes aus Tampa stammt und die Sonne Floridas gegen das ostfriesische Schiedwedder eingetauscht hat, obwohl es in seiner Heimat vor Death Metal Bands wimmelt. Nun aber zur Mucke. Das achte Album bietet eine sehr gelungene Mischung aus altem, räudigem Death Metal und technischen Finessen. Gut, dass OBSCENETY reif genug sind, nicht zu jeder Zeit ihr Können zu beweisen. So wechseln sich fette Riffs mit technischen Blasts ab. An einigen Stellen erinnert mich der Sound an Morbid Angel zu ´Altar Of Madness Zeiten (hört euch mal das Gitarrenlead im Mittelteil von ´Swine To The Slaughter´ an). Aber auch gewisse Cannibal Corpse Einflüsse scheinen durch. Die Nordlichter sind aber weit davon entfernt, ein Plagiat zu sein. Im Gegenteil. Die Songs klingen erfreulich eigenständig und schaffen es, den Death Metal der unterschiedlichen Jahrtausendwenden zu vereinen. Auch die Soli sind erfreulich kreativ und stellenweise schon klassisch. Ich habe den Jungs ein starkes Album zugetraut, einen solchen Hammer habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Hut ab vor der Band und diesem Album. Todesmetaller müssen sich (wieder) mit Obscenity beschäftigen.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Erase The Divine
2. All You Can Kill
3. Atrophied In Anguish
4. From Heroic To Depraved
5. Swine To The Slaughter
6. Perfect Pain
7. Neurotic Frenzy
8. Diary Of A Scapegoat
9. Monoistic Living
10. Hysterical Illusion
Line Up
Hendrik Bruns - Guitars
Jeff Rudes - Vocals
Jörg Pirch - Bass
Christoph Weerts - Guitars