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Die Düster-DOOMER von OCTOBER TIDE haben es mir mit ihrem neuen Longplayer nicht leicht gemacht. Hatten die Vorgängeralben mein musikalisches Herz im Rekordtempo erobert, so ließ mich „The Cancer Pledge“ nach den ersten Durchläufen durchaus ratlos zurück. Sollte ich das Opus jetzt gut finden oder nicht. Denn die acht Songs sind um einiges ungeschliffener, sperriger, quirrliger und das melodische Moment kommt verhaltener daher und springt einen nicht sofort ins Gesicht.

Einen ersten Eindruck kann man schon durch den Opener 'Peaceful, Quiet, Safe' gewinnen, ein Track, bei dem die Eingängigkeit immer wieder aus einem aufgewühlten, aufgepeitschten, stürmischen Riffmeer auftauchen muss. Ähnliches gilt für 'Tapestry Of Our End', so dass ich zunächst den Eindruck hatte, dass das Grundgerüst der Songs so unterschiedlich dann nicht ist. Aber je öfter man die Lieder hört, desto eindeutiger werden die Unterschiede deutlich und desto eindrucksvoller kann sich die Wirkung entfalten. 'Unprecedented Agression' überzeugt dann durch seine martialische Doomigkeit im Verein mit doomiger Düsternis und infernaler Hymnik. Weltklasse! 'Blodfattig' bewegt sich dann im Spannungsfeld von getriebener Unruhe und gehetzter Dynamik. Nichts für schwache Nerven.

Der titelgebende Track 'The Cancer Pledge' besticht durch seine martialisch epische Attitüde, aber unbestreitbarer Höhepunkt ist 'I Know Why I'm Cold', ein Track, in dem OCTOBER TIDE in eindrucksvoller Manier zeigen, dass sie zuden ganz großen ihres Genres gehören. Denn wehmütigeres Auf und Ab der Gefühle kann es kaum geben. Etwas schmissiger, angeloopter und energetischer begückt uns dann 'Season Of Arson', wohingegen 'Breathe The Water' in den Gefilden des klassischen OCTOBER-TIDE-Sounds wildert und den düster-infernalen Hymnik-Regler ganz am Anschlag hat. Ein würdiger Rausschmeißer! Weltklasse!

Kurz: Die infernalen Doom-Metaller von OCTOBER TIDE haben auch mit ihren neuen Longplayer die Qualifikation für die Genre-Championsleague geschafft, auch wenn nicht so leichtfüssig wie mit ihren Vorgängeralben. Denn der Sound auf „The Cancer Pledge“ ist wesentlich sperriger, undurchdringlicher und kantiger. Aber gerade dadurch leuchten die düster-infernalen Momente umso deutlicher und die Songs nutzen sich nicht so schnell ab, bleiben länger im Gedächtnis und sind somit etwas für die Ewigkeit!

Kategorie

V.Ö.

06. Oktober 2023

Label

Agonia Records

Spielzeit

Tracklist

1. Peaceful, Quiet, Safe
2. Tapestry of our End
3. Unprecedented Aggression
4. Blodfattig
5. The Cancer Pledge
6. I know why I´m cold
7. Season of Arson
8. Breathe the Water

Line Up

Alexander Högbom - vocals
Fredrik Norrman - guitars
Jonas Sköld - drums
Johan Jönsegård - bass
Mattias Norrman - guitars

Bewertung

1

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