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Denn spätestens seit ihrem letzten Meisterwerk „Tunnel Of No Light“ (2013) haben sich die Mannen um Fredrik "North" Norrman, dem ehemaligen Kollegen von Jonas Renske und Anders Nyström, mehr als emanzipiert, zumal OCTOBER TIDE ganz grundsolide und authentisch ihrem Stil treu geblieben sind und ihren Sound eben nicht auf der Suche nach dem noch nie Dagewesenen verschlimmbessern.

Und so bringt auch der dritte Longplayer nach der Neugründung das dieses Jahr noch nicht verwöhnt wordende Doom-Death-Metal Herz ordentlich in Wallung, gelingt es doch den Schweden, ihre musikalischen Essentials wieder einmal in einzigartig gekonnter Weise zur Geltung zu bringen. Dabei treffen die kraftvollen infernalen Growls von Sänger Alexander Högbom auf grimmige Riffs und natürlich auf die obligatorische, unnachahmliche sphärische Düsternis, die sich zu dieser explosiven Mischung verbinden ('Reckless Abondon'). Anders als beim Vorgängeralbum ist die grimmige Riffigkeit stärker in den Focus gerückt, so dass der metallische Härtegrad trotz der natürlich nicht fehlenden düsteren Melancholie höher ausfällt.

Herrlich zu beobachten in 'A Question Ignite, ein Track, der durch seine kraftvolle Dynamik und frische Schwermütigkeit mehr als zu überzeugen weiß. Daneben gibt es aber auch Songs wie 'Nursed By The Cold', die der Schönheit der schreckeinflößenden Infernalität ein Denkmal setzen. Wer jetzt denkt, besser geht es nicht, der wird mit 'Lost In Rapture' sofort eines Besseren belehrt. Denn mehr doomige Intensität geht fast nicht, vor allem wenn sie in so mannigfaltiger Gestalt daherkommt. Hammer! Dabei ist der Longplayer äußerst vielfältig und verliert auch nach mehreren Durchläufen nichts von seiner Anziehungskraft und Stärke, zudem gibt es bei jedem neuen Hören immer etwas Neues zu entdecken, wie 'Perilous' und der Rausschmeißer 'Coffins Of November' eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Fazit: Die als KATATONIA-Nebenprojekt gestarteten Schweden haben mit "Winged Waltz" das Unmöglich möglich gemacht und ihren brillanten Vorgänger "Tunnel Of No Light" noch übertroffen. Noch vielfältiger, noch düsterer, noch atmosphäriger und eben etwas härter. So muss deathiger Doom heutzutage klingen. Mit Sicherheit eines der besten Alben des ja eigentlich noch jungen Jahres!

Kategorie

V.Ö.

22. April 2016

Label

Agonia Records

Spielzeit

Tracklist

01. Swarm

02. Sleepless Sun

03. Reckless Abandon

04. A Question Ignite

05. Nursed By The Cold

06. Lost In Rapture

07. Perilous

08. Coffins Of November

Line Up

Alexander Högbom - vocals
Fredrik Norrman - guitars
Jocke Wallgren - drums
Emil Alstermark - guitars
Mattias Norrman - bass


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