Zumindest mit dem Titel lassen mich die Doom Metal von OFFICIUM TRISTE etwas ratlos zurück. Denn das lateinische hortus bedeutet Garten, venenum Gift. Für die Bedeutung "Garten der Gifte" bräuchte man eigentlich einen Genitiv. Aber vielleicht wollen die Niederländer auch einfach nur ihre ehemaligen Lateinlehrer ärgern.
Das ist aber das einzig Irritierende. Musikalisch haben OFFICIUM TRISTE nämlich wieder einmal abgeliefert. Denn "Hortus Venenum" besticht durch wehmütig, melancholische Klanglandschaften, an deren Horizonten immer wieder aber auch deutlich wahrnehmbare frohgemutere Hoffnungsschimmer zu vernehmen sind. Bestens zu hören in dem atmosphärischen 'Anna's Woe', das voll aufgedreht seine symphonisch-sehnsuchtsvolle Wirkung zu entfalten vermag. Weltklasse! 'Walk In Shadows' nimmt einen dann mit auf eine düstere Achterbahnfahrt der Gefühle, der man sich kaum zu entziehen vermag, zumal hier wie auch in den anderen Tracks die growligen Vocals für eine himmlische Infernalität sorgen.
In 'Forcefield' wird dann das Tempo für Doom-Verhältnisse deutlich angezogen, überaus gelungen sind darüber hinaus die emotionalen Gitarrensoli. Der Rausschmeißer 'Angels With Broken Wings', mit über zehn Minuten der längste Song des Longplayers, ist ein eigenes Opus im Kleinen, bei dem die größtenteils sehnsuchtsvolle, pittoreske Stimmung mitunter durch etwas Brachialität unterbrochen wird. Wer die Landsmanner von CELESTIAL SEASON mag, wird auch dieses musikalische Kleinod nicht verschmähen. Der mehr als würdige Opener 'Behind Closed Doors' ist überzeugt durch sein Wirken im Spannungsfeld von infernaler Gravität und hymnischer Eingängigkeit, Ähnliches gilt für 'My Poison Garden'.
In 'Forcefield' wird dann das Tempo für Doom-Verhältnisse deutlich angezogen, überaus gelungen sind darüber hinaus die emotionalen Gitarrensoli. Der Rausschmeißer 'Angels With Broken Wings', mit über zehn Minuten der längste Song des Longplayers, ist ein eigenes Opus im Kleinen, bei dem die größtenteils sehnsuchtsvolle, pittoreske Stimmung mitunter durch etwas Brachialität unterbrochen wird. Wer die Landsmanner von CELESTIAL SEASON mag, wird auch dieses musikalische Kleinod nicht verschmähen. Der mehr als würdige Opener 'Behind Closed Doors' ist überzeugt durch sein Wirken im Spannungsfeld von infernaler Gravität und hymnischer Eingängigkeit, Ähnliches gilt für 'My Poison Garden'.
Kurz: Die niederländischen Doom Metaller von OFFICIUM TRISTE liefern mit "Hortus Venenum" ein mehr als überzeugendes Opus ab, das im Hinblick auf melancholische Wehmut, sehnsuchtsvoller Tiefgründigkeit und hymnische Melodiosität alle Register zieht und für die Freundinnen und Freunde von DRACONIAN, CELESTIAL SEASON und den aufgeschlossenen Anhängern von PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE eine lohnenswertes "Must-Have" sein dürfte.
Kategorie
V.Ö.
06. September 2024
Label
Transcending Obscurity
Spielzeit
Tracklist
1. Behind Closed Doors 05:22
2. My Poison Garden 04:33
3. Anna's Woe 07:19
4. Walk In Shadows 08:10
5. Forcefield 05:18
6. Angels With Broken Wings 10:20
Line Up
Martin Kwakernaak - Synths
Niels Jordaan - Drums
William van Dijk - Rhythm guitars
Pim Blankenstein - Vocals
Gerard de Jong - Lead guitars
Theo Plaisier - Bass