Dabei wird die Keule gar nicht so derbe geschwungen, wie es der Albumtitel vermuten lassen könnte. Klar, die Reibeisenstimme von Chris Laut (der unseren Börd mal zeitweilig bei seiner AC/DC-Covertruppe Hellfire vertrat) ist nichts für feine Gemüter und die knallenden Gitarren rufen auch eher schnell zum Besuch des Biertresens denn in die feine Weinstube auf. Doch neben den dreckigen Straßenrock-Songs haben die Ohrenfeinde auch ruhige und bluesige Nummern im Programm. Manchmal könnte für mich das Gaspedal etwas häufiger durchgetreten werden, doch insgesamt kann man sich "Auf die Fresse ist umsonst" als Hardrocker gut geben. Die Texte sind manchmal etwas klischeehaft, doch das geht ja fast allen Bands so, die sich für die deutsche Sprache als Vehikel entscheiden. Lob gebührt Ohrenfeindt für die Aussage von "Jetzt oder nie", in dem zur Toleranz mit Minderheiten aufgerufen wird. Schön auch, dass dieses Thema nicht in einem pathetischen Schmachtfetzen, sondern in einen Gutelaune-Rocker verpackt wurde.
Wer auf harten Rock'n'Roll ohne Schnörkel steht, sollte Songs wie "Alles oder nichts" oder "Königin der Nacht" mal anchecken und die Platte danach verhaften.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
01. Auf die Fresse ist umsonst
02. Alles oder nichts
03. Jetzt oder nie
04. Rock’n’Roll Sexgöttin
05. Königin der Nacht
06. Prinzessin
07. Egal
08. Prokrastinations-Blues
09. Durch die Nacht
10. Rock’n’Roll Show
11. Ruf mich nicht mehr an
12. Strom
13. Heim
Line Up
Christ Laut - V, B
Flash Ostrock - D
Dennis Henning - G