Es ist nicht ungewöhnlich, wenn eine Band ihr allererstes Album nach sich selbst benennt. Die Beispiele sind Legende. Seltener kommt das bei einem späteren Longplayer vor. So haben PARADISE LOST mit ihrem gleichnamigen Album die Rückkehr zu ihren Wurzeln und zu alter Stärke eingeleitet.
Die griechischen melodischen doomigen Death Metaller von ON THORNS I LAY haben selbiges mit ihrem neuen und zugleich zehnten Opus getan. Ich kann mich täuschen, aber meines Erachtens kommen die Tracks um einiges brachialer, härter und druckvoller daher, ohne dass die für die Griechen typische melancholisch-melodische Wehmut zu kurz kommt.
Die griechischen melodischen doomigen Death Metaller von ON THORNS I LAY haben selbiges mit ihrem neuen und zugleich zehnten Opus getan. Ich kann mich täuschen, aber meines Erachtens kommen die Tracks um einiges brachialer, härter und druckvoller daher, ohne dass die für die Griechen typische melancholisch-melodische Wehmut zu kurz kommt.
Schon der Opener 'Fallen From Grace' zeigt, wo die Reise hingeht. Die riffige, angedoomte und leicht groovige Brachialität treibt den Song zwar langsam, aber beständig nach vorne und entfacht somit eine unbändig hypnotische Wirkung. In 'Newborn Skies' wird dann das melodische Moment stärker in den Vordergrund gerückt, das für eine gehörige Portion atmosphärischer Wehmut und Sehnsucht sorgt. Weltklasse sind auch die Gitarrensoli! 'Crestfallen' vereint in gelungener Manier unwirtliche Brutalität mit zerbrechlicher Nachdenklichkeit und hymnischer Melodiosität. Ähnliches gilt für 'Among The Wolves', ein Track, bei dem die atmosphärischen Stimmungswechsel zu einer ungeahnten Tiefe und Intensität führen und phasenweise an die frühen PARADISE LOST erinnern. Auch hier sind die Soli brilliant und prägend. Ein Weltklasse-Song! 'Raise Empires' besticht durch seine episch-martialische Attitüde, während der letzte Song mit einer besonders festlichen Stimmung aufzuwarten vermag, zumal traditionelle griechische Klänge mit verwoben werden.
Fazit: Die griechischen Death-Doomer von ON THORNS I LAY haben mit ihrem nach sich selbst benannten Album ein wahrhaft ikonographisches Opus erschaffen, das die bandeigenen Essentials in wahrer Meisterschaft entfaltet und deshalb schon jetzt als Klassiker zu bezeichnen ist. Besonders hervorzuheben sind zudem die brillianten Gitarrensoli, die gerade in heutiger Zeit in dieser Intensität selten geworden sind und den Tracks das ganz besondere Etwas verleihen.
Kategorie
V.Ö.
13. Oktober 2023
Label
Season Of Mist
Spielzeit
Tracklist
01. Fallen From Grace
02. Newborn Skies
03. Crestfallen
04. Among The Wolves
05. Raise Empires
06. Thorns Of Fire
Line Up
Peter Miliadis - Vocals (Dimlight, ex- Slaveatgod)
Christos Dragamestianos – Guitars
Nikolas Paraskevopoulos - Guitars (Dimlight, Yoth Iria)
Kostas Mexis - Bass (Aetherian, ex- Black Path)
Antonis Ventouris - Keyboards
Stelios Darakis - Drums (Dexter Ward, ex- Sacred Outcry, The Eternal Suffering, ex- Mortal Torment, ex- Lloth)