Kraftvoll beginnt "To New Shores Of Sadness" die kurz "Vale" betitelte mystische Geschichte, die auf dem Album der Deutschen erzählt wird. Der Refrain kann durch gute Melodien überzeugen, die Drums donnern kraftvoll durch die Boxen. Hier und da fühlt man sich an Bands wie "Falconer", "Storyteller" oder "Dreamland" erinnert. Die Songs sind durch die Bank gut hörenswert, doch nicht immer haben sie die Originalität und die Überzeugungskraft, die ein 100% Album benötigt. Sänger Seeb ist immer dann am stärksten, wenn seine Stimme einen etwas kratzigen Ton - a la Jon Oliva - bekommt.
Doch bitte nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen. Mit der 9. Komposition, "Lord Of The Flies", schafft es die junge Kapelle dann doch noch einen absoluten Evergreen zu erschaffen. Der Songs ist gut arrangiert, abwechslunsgreich und hat vor allem einen grandiosen, eingängigen Refrain! Das Potential zum grandiosen Songs haben die Jungs also. Wir wünschen uns dann auf dem nächsten Album noch mehr Songs dieser Güteklasse. Auch die Ballade "...and if you do right" unterstreicht das Talent der Band und der Song kann durch phantastische Melodien überzeugen.
"Vale" hat also durchaus herausragende Kaufanreize vorzuweisen: gute Story, gutes Cover, gute Stimme, zwei grandiose Songs, viele gute Songs. Auf der negative Seite steht hingegen nur, dass viele der Songs nicht den Wiedererkennunsgwert haben, den man sich von einer Band wünscht. Aber das kann ja noch kommen.