Der Output von Rogga Johansson ist schon Legende. Wäre die Enyclopaedia Metallum ein Buch, würde allein für seine aktiven Bands eine Seite nicht ausreichen. Eine besondere Rolle hat für mich immer schon PAGANIZER gespielt.
Denn wenn man irgendjemandem, der noch nie zuvor mit Death Metal in Berührung gekommen ist, erklären müsste, was das Genre ausmacht, müsste man ihm nur ein Album der Schweden vorspielen.
Denn Rogga Johansson bieten hier den Schwedentod alter Schule in Reinform. Erbarmungs-, kompromiss- und schnörkellos trifft hier gradlinige, brachiale Infernalität auf ein hohes Maß auf ehrwürdige Gravität, die immer wieder durch düstere Eingängigkeit geerdet wird. Bestes Beispiel dafür ist der titelgebende Track 'Flesh Requiem'. Daneben besticht der Longplayer aber auch durch ein hohes Maß an energetischer Dynamik und erfrischender Virilität.
Bisweilen atmen die Tracks auch einen Hauch von Crustcore, zumindest was das Tempo angeht. Hinzu kommt eine unglaubliche todesmetallische Vielfältigkeit ('Viking Supremacy'). Dabei wird das Album nie langweilig, weil jeder Song seine liebenswerten Besonderheiten hat. 'World Skythe' zum Beispiel erfreut den geneigten Zuhörer durch die nahezu klassisch-metallischen Gitarrensoli. 'Fare Thee Well (Burn In Hell)' dürfte aufgrund seines mitgröhlfähigen Refrain die Konzerthallen zum Kochen bringen. Ein Highlight sind zudem 'Necromonolithic' und 'Suffer Again'.
Kurz: PAGANIZER liefern mit "Flesh Requiem" ein erbarmungsloses, kompromissloses und schnörkelloses Meisterwerk. Denn der Death Metal der alten Schule geht direkt ins Blut, gelingt es den Schweden doch, infernale Brachialität, dynamisches Geschrote und eingängige Düsternis genau in der richtigen Dosierung miteinander zu kombinieren.
Kategorie
V.Ö.
01. November 2024
Label
Transcending Obscurity
Spielzeit
Tracklist
1. Life of Decay
2. Meat Factory
3. Flesh Requiem
4. Hunger For Meat
5. Viking Supremacy
6. World Scythe
7. Fare Thee Well (Burn In Hell)
8. Necromonolithic
9. The Pyroclastic Excursions
10. Just Another Doomsday
11. Suffer Again
12. Skeletons
Line Up
Rogga Johansson - Guitars, Vocals
Dennis Blomberg - Lead Guitars
Martin Klasén - Bass
Matthias Fiebig - Drums