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Ausgestattet mit einer Dose Haarspray, einer hautengen Spandexhose und meinem Glööckler Lipgloss, habe ich es mir vor meinen Boxen bequem gemacht, um mir das erste Vollzeitalbum des Quartetts zu Gemüte zu führen.

Mit „Are You Ready“ wird kraftvoll eingestiegen und der Sound liegt irgendwo zwischen PINK CREAM 69, CRAZY LIXX und SISTER, wobei der Chorus im Vergleich zu den Mitstreitern etwas dünn ausfällt – damit kann man kein Stadionpublikum an die Wand brüllen. Mit „Get it on“ wird dieses Manko schon etwas abgestellt und man findet das oftmals als Ohrwurm beschriebene Krabbeltier schon nach wenigen Durchläufen im Gehörgang. Dies gilt umso mehr für „All I Want“. Während der Song, der von Kritikern als STEEL PANTHER Abklatsch stigmatisiert wurde, mit gemächlichem Tempo daherkommt, ist der Refrain wirklich eingängig. Die Nähe zu den Poserkings der Neuzeit bleibt wohl auch beim flotten „Alive“ bestehen, allerdings kann ich daran nichts Schlimmes finden, denn der Song hat viel Hitpotential. Mit „Staring At The Sun“ wird dann endlich mal ein bisschen aufs Gaspedal getreten und abermals mit einem eingängigen Refrain gepunktet. Und jetzt scheint sich die Band auch so langsam warm gelaufen zu haben. Mit der Ballade „High Enough“ wird nochmal durchgeatmet, bevor es mit „Ready to Go“ in den Hochtourenbereich geht. Und spätestens zu „Wildheart“ sollte sich die toupierte Matte mal in Bewegung setzen, denn hier wird echter Stadiorock geboten. Inzwischen kriecht der bereits erwähnte Ohrwurm munter weiter, um die Powerballade „Vampire“ in den Untiefen des Gehörgangs zu versenken – einer der besten Songs der Scheibe. Bei „Come Out Tonight“ ist der Name dann Programm und es wird zum munteren abrocken aufgerufen.

PRETTY WILD liefern mit ihrem selbstbetitelten Zweitwerk ein gelungenes Hair Metal Album, dem sie deutlich hörbar den skandinavischen Stempel aufdrücken. Gekonnt werden in den 14 Stücken amerikanische Einflüsse der 80er und 90er mit den Sounds der neueren Bands á la H.E.A.T., BAI BANG oder RECKLESS LOVE vermischt. Heraus kommt eine mal poppigere, mal rockigere Haarsprayattacke mit einer ordentlichen Portion Ohrwurmfutter und jeder Menge Abwechslung.

Es kann also Entwarnung gegeben werden. PRETTY WILD sind sich treu geblieben. Vielleicht sollte ich Rachel Stein von televisionwithoutpity.com also mal ein paar Songs der Band schicken, damit sie ihr PRETTY WILD Trauma überwinden kann.

Kategorie

V.Ö.

10. Januar 2014

Label

Dead End Exit

Spielzeit

Tracklist

1. Are You Ready?
2. Get It On
3. Troubled Water
4. All I Want
5. Alive
6. Staring At The Sun
7. High Enough
8. Ready To Go
9. Wildheart
10. Vampire
11. Blow The Night Away
12. Come Out Tonight
13. Hold On
14. Pretty Wild

Line Up

Ivan Ivve Höglund - Vocals
Axl Ludwig - Guitars
Kim Chevelle - Bass
Johnny Benson - Drums



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