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Zudem darf man nicht vergessen, dass die Priester seit „Painkiller“ kein gutes Album mehr abgeliefert haben und zuletzt in Wacken alles dafür getan haben, um sich selbst zu demontieren - da bedurfte es gar keiner metallischen Abrissbirne aus dem Hause Primal Fear. Mat Sinner & Co stellen auch mit „Unbreakable“ unter Beweis, dass sie in Sachen Songwriting längst an den Produkten der jüngsten Priest Ära vorbeigezogen sind. Zwar bleibt „Exorcist“  vom Vorgängeralbum „16.6 (Before The Devil Knows You’re Dead)“ für mich nach wie vor unerreicht, doch der Fünfer müht sich redlich dieser Metalgranate ebenbürtige Songs folgen zu lassen. Und schon mit „Strike“ kommt man diesem Vorhaben recht nahe, haben wir es hier doch mit einem kraftvollen Uptempo Song zu tun, bei dem Randy Black ordentlich in die Pedale tritt. „Give Em Hell“ ist der kompakteste Song des Albums und überzeugt mit eingängigem Chorus. Mit „Bad Guys Wear Black“ und „Metal Nation“ wird auch ein weiteres Mal der Metalideologie gehuldigt, was gepaart mit kernigen Riffs aus der Doppelschmiede Beyrodt/Karlsson überzeugt. Mit „Born Again“ wird es schließlich etwas kuscheliger, was aber angesichts des hohen Energielevels auf dem Rest der Scheibe vollkommen in Ordnung geht.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ weiß der deutsche Volksmund und so ist es zu erklären, dass Primal Fear für mich immer noch den Beigeschmack eines Projekts haben. Aber natürlich hat Mat Sinner schon mehr als deutlich gemacht, dass Primal Fear sein Hauptaugenmerk ist, wohingegen seine eigene Band Sinner nur noch nebenbei läuft (was aber angesichts des eher durchschnittlichen letzten Albums auch eine weise Entscheidung gewesen zu sein scheint). Letztlich legt man mit „Unbreakable“ ein voll verchromtes Schwermetal vor, welches durchaus zwei bis drei Durchläufe benötigt, um wirklich zu gefallen, doch dann findet der Freund der zweistimmigen Gitarrenläufe, der treibenden Double Bass und des glasklaren, hohen Gesangs auf diesem Album alles, was er braucht zum Glück!

Kategorie

V.Ö.

20. Januar 2012

Label

Frontiers

Spielzeit

58:08

Tracklist

1. Unbreakable (Part1)
2. Strike
3. Give 'Em Hell
4. Bad Guys Wear Black
5. And There Was Silence
6. Metal Nation
7. Where Angels Die
8. Unbreakable (Part 2)
9. Marching Again
10. Born Again
11. Blaze Of Glory
12. Conviction

Line Up

Bass - Mat Sinner
Gesang - Ralf Scheepers
Gitarre - Alex Beyrodt,
Gitarre , Keys - Magnus Karlsson
Schlagzeug - Randy Black