Fans der Iren werden die Scheibe natürlich längst haben, aber auch Musikhörer, die bislang mit dem Pagan Metal von Primordial nicht soviel anfangen konnten, sollten durchaus mal ein Ohr riskieren. Wobei Pagan Metal als weit gefasster Begriff verstanden werden sollte. Ähnlich wie Enslaved auf ihrer letzten Scheibe lassen sich auch Primordial nicht auf diese Genre Bezeichnung reduzieren. „To The Nameless Dead“ ist zwar ein hartes Album geworden, wirkt aber nicht übertrieben aggressiv. Die Hymnen der Scheibe sind meist eher melancholisch gehalten und rocken teilweise sogar nach vorne los. Alans Gesang mag nach wie vor nicht jedermanns Geschmack sein, zu dieser Art von Musik passt er meiner Meinung nach hervorragend. Auch die Produktion ist ausgesprochen organisch und zeitlos ausgefallen. Einziger Schwachpunkt der Platte ist, dass ein Überhit der Marke „Gods To The Godless“ fehlt, was aber bei diesem durchgängig hohen Qualitätslevel nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Guten Gewissens kann ich eine ausdrückliche Kaufempfehlung aussprechen!