Der Thrash hat ja inzwischen etliche Stilblüten gebildet. Ich würde den Stil der Mexikaner am ehesten als Black Thrash bezeichnen. Im Gegensatz zu vielen eher rumpelnden Combos dieser Spielart, legen PROFNATOR wert auf technische Finessen. Es gibt immer mal wieder überraschende Breaks oder Schlagzeugpattern. Für mich ist dieses Album wie ein Berg. Leider nicht was die Massivität angeht, ich meine eher die Silhouette. Die ersten beiden Tracks rauschen auch nach mehrmaligem Hören der Scheibe an mir vorbei, ohne Eindruck zu hinterlassen. ´Voice Of Disorder´ hat dann schon Parts, die mich überzeugen und mit ´Filth´ steigert sich die Band weiter. Der Song ist düster, groovt und steigert sich geschickt. Bei den Blast Parts bin ich etwas an DISSECTION erinnert. ´Night Fever´ beginnt dann mit einem starken Riff, wird in der Folge aber wieder etwas zu beliebig. Mit ´Back To The Womb´ gibt es dann gegen Ende noch einen gelungenen Thrasher. Der Rausschmeißer hingegen nervt mit seinem zu langen Intro und viel zu langen Outro. Auch der schleppende Mittelpart überzeugt mich nicht wirklich und so endet das Album wieder im Tal.
Zu erwähnen ist, dass die Band mal spanisch und mal englisch singt, das bringt Abwechslung in die Scheibe, die tut gut, gerade weil die Vocals von Edson sonst doch sehr gleichförmig klingen.
Für mich ist vieles zu austauschbar und die Gitarrensoli, die dem ganzen wohl eine epische Note  geben sollen, sind mir zu viel und zu lang.

So bleibt unterm Strich ein durchschnittliches blackened Thrash Album mit guten Ansätzen, bei dem mir insgesamt die nötige Düsternis, Aggression und das gewisse Etwas fehlen.