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Heute wird ja mancher Newcomer gleich mit dem ersten Demo unter Vertrag genommen und dieses dann gleich ohne großen Aufwand als Labelveröffentlichung unters Volk gebracht. Von all den „All Star“- Projekten mal ganz zu schweigen. Die haben ja oft einen Deal, ehe sie das erste Mal in den Muckraum gehen. REFUSAL hingegen entwickeln sich in gesundem Tempo. So haben Band und Sound Zeit zu reifen. Dann gibt’s halt Qualitätswein und keinen (Re)Fusel. Die Band hat sich bereits 2008 gegründet und legt nun nach sieben (!!) Demos ihr Debüt vor. Bis auf Gitarrist Patrick, der 2013 zur Band stieß, ist das Line Up auch seit 2008 konstant. Da die Jungs auch schon etliche Gigs abgerissen haben, die ersten natürlich stilecht in Jugendzentren, handelt es sich um eine gut eingespielte Truppe.
So nun aber zum Sound, dem man nicht anhört, dass die Band aus Finnland stammt. Nichts ist mit Intro oder Melancholie. Die ersten 10 Sekunden lassen nichts Gutes erahnen. Ein ausgelutschter Metalcore Groove eröffnet die Scheibe. Dann aber geht es in die Vollen und es wird losgeblastet.  Der Opener überzeugt mich nicht ganz und ist für mich der schwächste Song des Albums. Das liegt an den genannten kurzen groovigen Parts, die mir zu modern und abgegriffen klingen. Aber wir reden hier über insgesamt vielleicht 30 Sekunden. In der Folge beweisen REFUSAL zur Genüge, dass sie wesentlich gekonnter runterbremsen können.
Die Finnen bezeichnen sich selbst als Death Metal, auch wenn viel Grindcore im Spiel ist. Ich finde die Einordnung passend, denn für mich ist ´Harmony Corruption´ auch ein Death Metal und kein Grind Album.
An manchen Stellen ist hörbar, dass auch REFUSAL dieses NAPALM DEATH Album schätzen. Wie ein Abklatsch klingt ´We Rot Within´ nie, dafür ist es zu punkig angehaucht. Dann und wann schleicht sich sogar wie bei ´Canibal Instinkt´ eine Melodie ein. Das erinnert dann eher an die schwedische Art, Death Metal zu zocken. Und beim Ende von ´Doomed´ erscheint die typisch finnische Melancholie dann doch kurz am todesmetallischen Horizont. Musikalisch kann ´We Rot Within´ mit den neun variablen und gleichzeitig traditionellen Songs überzeugen und auch die Produktion ist gelungen. Der Sound hat Druck, klingt aber nie poliert.

Wer auf den traditionellen Sound in der Schnittmenge aus Death Metal und Grindcore steht, sollte ´We Rot Within´ anchecken.

Kategorie

V.Ö.

22. Januar 2016

Label

F.D.A. Rekotz

Spielzeit

32:14

Tracklist

1. Dignity In Void
2. Dead End Society
3. Get Insight
4. Short On Ammo
5. Cannibal Instinct
6. Do Your Part
7. G.O.A.
8. Doomed
9. We Rot Within

Line Up

Tero Pirhonen - Guitar
Patrick Franck - Guitar
Timo Pirhonen - Bass/Backing Vocals
Aleksi Roitto - Drums

Tags


Bewertung

1

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