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Über die Jahre hinweg haben sich RISE AIGAINST von ihrer anfänglichen Härte mehr oder weniger gänzlich verabschiedet. Stattdessen sind ihre Songs wesentlich melodische geworden. Kritiker mögen der Band an diesem Punkt einen zunehmenden Drang zum Mainstream vorwerfen, ich dagegen meine, dass die letzten Alben aufgrund ihrer ausgeprägten Melodiegewandtheit zu Recht derart erfolgreich waren. Auch wenn die Musik merklich ruhiger geworden ist, sind sich die Jungs doch treu geblieben. Sie waren von Beginn an eine politische Band, was sich auch in ihrem Engagement für Tierrechte widerspiegelt. Auf „Black Market“ sind neben politisch geprägten Songs jedoch auch Tracks vorhanden, die sich introspektiv mit persönlichen Themen beschäftigt. Deswegen lohnt es sich bei den Platten von RISE AGAINST immer auch sich mit den Texten zu beschäftigen, ganz besonders um festzustellen, ob man sich mit den Inhalten identifizieren kann.

Der Opener ‚The Great Die-Off‘  ist auf jeden Fall sehr vielversprechend. Melodische Gitarrenriffs stehen im absoluten Einklang mit dem Gesang. Ein Lied, das sich an den Stil der vergangenen Alben anschließt. ‚I Don’t Want To Be Here Anymore‘ dürfte als Singleauskopplung bereits bekannt sein. Der Song kommt insgesamt etwas härter als der Opener daher, hat aber nicht weniger Ohrwurmcharakter. ‚The Black Market‘ startet zwar ruhig, nimmt aber im Verlauf zunehmend punkige Züge an. Die wohl härtesten bzw. schnellsten und somit die am stärksten an die Anfänge der Band anknüpfenden Songs sind wohl ‚The Eco-Terrorist In Me‘ und ‚Awake Too Long‘.

RISE AGAINST haben auf „The Black Market“ in kleinen Teilen zu ihren uptempo geprägten Wurzeln zurückgefunden. Überwiegend jedoch schlägt der aktuelle Longplayer – ähnlich wie die direkten Vorgängeralben – verhältnismäßig sanfte Töne an. Das würde ich dem Album jedoch keinesfalls negativ ankreiden. Gerade die sehr melodieträchtigen Songs ‚Bridges‘ und ‚A Beautiful Indifference‘ gehen vom Gehörgang direkt ins Herz und in die Beine. RISE AGAINST beweisen einmal mehr, dass sie ein Händchen für großartige Melodien haben, Mainstream hin oder her.

Kategorie

V.Ö.

11. Juli 2014

Label

Universal Music

Spielzeit

Tracklist

01. The Great Die-Off
02. I Don’t Want to Be Here Anymore
03. Tragedy + Time
04. The Black Market
05. The Eco-Terrorist In Me
06. Sudden Life
07. A Beautiful Indifference
08. Methadone
09. Zero Visibility
10. Awake Too Long
11. People Live Here
12. Bridges

Line Up

Tim McIlrath
Joe Principe
Brandon Barnes
Zach Blair


Bewertung

1