Kalifornien ist ja nun wirklich für allerhand bekannt und hat auch musikalisch verschiedene hochkarätige Band hervorgebracht, aber der Southern Rock war doch bislang meist den Südstaatlern vorbehalten geblieben. Doch Robert Jon und seine Kumpel haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Südstaatenrock auch an der Westküste salonfähig zu machen. Dazu haben die Jungs die Musik zunächst mal offenbar mit Haut und Haar aufgesogen und so atmen sie den rauchigen, nach Alkohol riechenden Südstaatenrock nun mit jeder Pore.
„The Devil is your only Friend“ ist ein genialer Opener, der jeden Raum sofort in einen verrauchten, düsteren Bluesschuppen verwandelt und den Hörer mit auf den endlosen Highway des Fernwehs nimmt. Nachdem man sich zu „Blame It On The Whiskey“ so richtig eingegroovt hat, kommt mit „When I Die“ das dritte Highlight in Folge – und einer meiner Favoriten der Scheibe. Der Hörer wird von einer Mischung aus Southern Rock und Alternative Country mit einer ordentlichen Mischung 70ies Rock gefesselt. Mit „Mary Ann“ wird es dann ruhiger und verträumter – Herzschmerz übernimmt das Ruder, sowohl textlich als auch musikalisch. Doch mit „Cold Night“ nimmt die Band wieder Fahrt auf, bevor das rhythmische, LENNY KRAVITZ‘ske „Steppin‘“ das Tanzbein herausfordert.
Zwar kann „Glory Bound“ das Niveau der ersten Hälfte gegen Ende nicht immer halten, trotzdem ist das Debüt (zuvor hatte es bereits eine EP gegeben) der Südkalifornier ein insgesamt saustarkes Stück Southern Rock.
Ganz frühe AEROSMITH oder WHITESNAKE finden sich ebenso im Sound der Jungs, wie LYNYRD SKYNYRD, 38 SPECIALS, THE ALLMAN BROTHERS oder TRAVIS TRITT, BROOKS & DUNN oder MONTGOMERY GENTRY.
Richtig gut und fernab von jedem Hype!
Die Band ist übrigens gerade auf Tour in Europa. Lohnt sich bestimmt!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
The Devil Is Your Only Friend
Blame It On The Whiskey
When I Die
Mary Ann
Cold Night
Steppin’
Georgia Mud
Let Her Go
Glory Bound
Gypsy Of Love
Line Up
Robert Jon Burrison: Vocals, Guitar
Andrew Espantman: Drums
Steve Maggiora: Keys, Vocals
Kristopher Butcher: Lead Guitar/Vocals
David Pelusi: Bass