Der kleine Kahle namens Gary „Angry“ Anderson ist einer der wenigen Überlebenden der klassischen Besetzung von ROSE TATTOO, deren Debüt für mich das Beste aller Zeiten ist und von 10 verfügbaren Punkten 15 verdient hat. 1978 wurde es in Australien im Albert Studio unter der Ägide der Young Familie aufgenommen und in Europa erst ein paar Jahre später unter dem Titel „Rock N Roll Outlaw“ veröffentlicht. Es folgen noch zwei gute und zwei belanglose Platten in den Achtzigern. In den 90ern gab es die Wiedervereinigung mit einem weiteren starken Album, dann starb Slidegitarren Genie Pete Wells. Mit dem von ihm noch ausgewählten Ersatzmann Dai Pritchard wurde das gute „Blood Brothers“ Album aufgenommen. Als 2009 dann noch der zweite Ur-Gitarrist Mick Cocks starb lag die Band wieder auf Eis. 2017 tauchte Angry nach mehreren Anfragen mit fast komplett neuer Besetzung wieder auf. Am Bass irgendwann auch Mark Evans, ein ehemaliges Mitglied von AC/DC. Es folgten einige sehr gut laufenden Touren durch Europa, Australien und die USA. Und schließlich beschloss Angry mit der aktuellen Besetzung das Debütalbum neu einzuspielen. Hier ist es nun, Hurra! Hurra?! Warum eigentlich? Als Fan stellt sich mir die Frage wieso man ein perfektes Album 42 Jahre nach seiner ersten Veröffentlichung neu aufnehmen will. Was wird geboten? Zunächst erstmal fällt auf, dass die Reihenfolge der Lieder leicht geändert wurde und drei zusätzliche Nummern dazu gekommen sind. Diese gab es zu Zeiten des Debüts nur als Demos. „Snow Queen“ erschien bereits auf der Compilation „Never too load“. „Sweet Love“ ist ein simpler Midtempo Rocker, den man von inoffiziellen Liveaufnahmen etwas mitreißender kennt. Die Ballade „Rosetta“ tauchte auf dem nicht veröffentlichten 1980 Album „Scarred for Life“ (das hatte nicht mit dem gleichnamigen 1983 Werk zu tun) und sorgt für einen entspannten Abklang von „Outlaws“. Die Songs auf dem Debüt von 1978 sind nicht zu übertreffen, im Songwriting wie auch in der Umsetzung. Mit welch jugendlicher Frische die Band damals an das Material gegangen ist und wie aggressiv und angepisst Angry Anderson die Songs gebellt hat bleibt einzigartig. 42 Jahre später singt er teilweise etwas verhaltener, hat aber trotzdem den Rotz und den Blues in der Stimme. Für dieses Alter ist das eine unglaubliche Leistung, an dem wenige Gleichaltrige mithalten können. Manche Songs werden auf „Outlaws“ für mein Empfinden etwas zu viel ausgeweitet. Da kamen mir die Originalversionen von „Nice Boys (don’t play Rock `n Roll)“, „Rock n Roll Outlaw“ und „Bad Boy for Love“ etwas kompakter vor. Hier orientiert man sich sehr an den Live Versionen der letzten Touren. Bei anderen Nummer wie „Remedy“ oder „Tramp“ kann man nach wie vor voll überzeugen. Die Gangsterballade „Butcher and Fast Eddie“ wurde würdig noch etwas bluesiger umgesetzt. Die Band spielt alle Stücke großartig, der Sound ist etwas moderner und klarer. Dadurch geht ein wenig Rost verloren. Ich werde mir das Album auf jeden Fall besorgen. Ob ich es öfter auf den Plattenteller lege als das Original bleibt allerdings zu bezweifeln. Eine Bewertung entfällt.
Hier noch die Tourdaten:
TUE - Mar 03, 2020 Köln - DE Live Music Hall
WED - Mar 04, 2020 Frankfurt Batschkapp
FRI - Mar 06, 2020 Prague CZ Palác Akropolis
SAT - Mar 07, 2020 Dresden - DE Alter Schlachthof
SUN - Mar 08, 2020 Berlin Astra Kulturhaus
TUE - Mar 10, 2020 Hannover - DE Capitol
WED - Mar 11, 2020 Kiel Pumpe
FRI - Mar 13, 2020 Oslo - NO Rockefeller
SAT - Mar 14, 2020 Karlstad - SE Nöjesfabriken
SUN - Mar 15, 2020 Malmö - SE KB
TUE - Mar 17, 2020 Osnabrück - DE Hydepark
WED - Mar 18, 2020 Hengelo - NL Metropool
FRI - Mar 20, 2020 Uden - NL De Pul
SAT - Mar 21, 2020 Strasbourg - France La Laiterie
SUN - Mar 22, 2020 London - UK Electric Ballroom
TUE - Mar 24, 2020 Paris - Frannce La Cigale
WED - Mar 25, 2020 Lyon- France Ninkasi Kao
FRI - Mar 27, 2020 Zürich - CH Komplex 457
SAT - Mar 28, 2020 Ulm - DE Roxy
SUN - Mar 29, 2020 Nürnberg - DE Hirsch
Hier noch die Tourdaten:
TUE - Mar 03, 2020 Köln - DE Live Music Hall
WED - Mar 04, 2020 Frankfurt Batschkapp
FRI - Mar 06, 2020 Prague CZ Palác Akropolis
SAT - Mar 07, 2020 Dresden - DE Alter Schlachthof
SUN - Mar 08, 2020 Berlin Astra Kulturhaus
TUE - Mar 10, 2020 Hannover - DE Capitol
WED - Mar 11, 2020 Kiel Pumpe
FRI - Mar 13, 2020 Oslo - NO Rockefeller
SAT - Mar 14, 2020 Karlstad - SE Nöjesfabriken
SUN - Mar 15, 2020 Malmö - SE KB
TUE - Mar 17, 2020 Osnabrück - DE Hydepark
WED - Mar 18, 2020 Hengelo - NL Metropool
FRI - Mar 20, 2020 Uden - NL De Pul
SAT - Mar 21, 2020 Strasbourg - France La Laiterie
SUN - Mar 22, 2020 London - UK Electric Ballroom
TUE - Mar 24, 2020 Paris - Frannce La Cigale
WED - Mar 25, 2020 Lyon- France Ninkasi Kao
FRI - Mar 27, 2020 Zürich - CH Komplex 457
SAT - Mar 28, 2020 Ulm - DE Roxy
SUN - Mar 29, 2020 Nürnberg - DE Hirsch
Kategorie
V.Ö.
06. März 2020
Label
Cleopatra Records
Spielzeit
01:02:29
Tracklist
1. One Of The Boys
2. Sweet Love (Rock N’ Roll)
3. Tramp
4. Snow Queen
5. Rock N’ Roll Outlaw
6. The Butcher And Fast Eddy
7. Remedy
8. TV
9. Stuck On You
10. Astra Wally
11. Bad Boy For Love
12. Nice Boys
13. Rosetta (Bonus Track)
2. Sweet Love (Rock N’ Roll)
3. Tramp
4. Snow Queen
5. Rock N’ Roll Outlaw
6. The Butcher And Fast Eddy
7. Remedy
8. TV
9. Stuck On You
10. Astra Wally
11. Bad Boy For Love
12. Nice Boys
13. Rosetta (Bonus Track)
Line Up
Angry Anderson - Gesang
Dai Pritchard - Slide Gitarre, Gang Shouts
Bob Spencer - Gitarre, Gang Shouts
Mark Evans - Bass, Gang Shouts
Jacky „Ghengis“ Barnes - Schlagzeug, Gang Shouts
Dai Pritchard - Slide Gitarre, Gang Shouts
Bob Spencer - Gitarre, Gang Shouts
Mark Evans - Bass, Gang Shouts
Jacky „Ghengis“ Barnes - Schlagzeug, Gang Shouts