„We are the Royal“ steht in roten Buchstaben auf dem Albumcover. Mit dem Titel wird hoch gepokert, könnten die Schweden doch als größenwahnsinnig bezeichnet werden, sollten die Songs ihres Erstlingswerks nicht das halten, was der Albumname verspricht. Wie bereits beim EP-Review angedeutet, zeigt die Musik des Quartetts ganz deutlich Parallelen zum „Britpop“ a la The Hives, The Strokes und Franz Ferdinand. Merkwürdig, an einigen Britpop-Bands kann ich absolut keinen Gefallen finden, andere wiederum ziehen mich absolut in ihren Bann. Und zu letzteren gehören RR. Mit „She is addictive“ zitiere ich eine Zeile aus „I must be out of My Mind“ und kann dazu nur sagen, dass Adam Grahn & Mannen mit ihrer Musik auch abhängig machen können. Auch wenn die Songs musikalisch nichts großartig Neues aufweisen, sind sie doch voller Pep und Abwechslung. Besonders gut gefallen mir die sich langsam heran bahnenden „Schreieinlagen“ bei Songs wie „The End“ und „21st Century Gentlemen“. Der Longplayer beweist, dass Royal Republic auf ihrer im Frühjahr erschienen EP nicht bereits all ihre Trümpfe aufgefahren haben. Obwohl „All Because of You“, „21st Century Man“ und “The Royal” ohne Frage ausgezeichnete Songs sind, gehen auch die meisten der nun neu veröffentlichten Songs mächtig unter die Haut und ins Tanzbein, z. B. „Tommy-Gun“.
Im Infosheet schreibt die Plattenfirma, dass „einige Bands eine gewisse Zeit benötigen, bis sie sich im Bewusstsein der Zuhörerschaft festsetzen. Andere hingegen treten die Tür mit einem so mächtigen Knall auf, dass man sie kaum wieder vergessen wird: Royal Republic aus Schweden stellen einen dieser seltenen Fälle dar.“ In diesem Fall muss ich dem Label ohne viel Wenn und Aber Recht geben. Royal Republic ergreifen sofort. Ohne Frage spielen die Malmöer ganz weit oben in der Königsklasse mit.