Bei Spock’s Beard- Konzerten bietet seine Soloeinlage einen bizarren Höhepunkt der Show. Hier sein erstes über Insideout veröffentlichtes Soloalbum, auf dem sich neben RYO so illustre namen wie Glenn Hughes (ex-Deep Purple, Black Sabbath), Bobby Kimball (Toto), Neal Morse, Nick D‘ Virgilio und Dave Meros (alle Spock’s Beard) beteiligten. Sind noch ein paar Leute mehr, die ich jetzt nicht erwähnt habe. Die Hälfte der Songs schrieb Ryo zusammen mit Neal Morse, der auch die gänshäutige Ballade „Coming Through“ (Titeltrack) singt, was für viele Spock’s Beard -Fans Kaufanreiz genug sein sollte, da dieses Lied voraussichtlich vorerst das letzte musikalische Lebenszeichen vom mittlerweile leider „christlich geläuterten“ Neal sein sollte. Sein Einfluss blitzt bei vielen Songs dieser CD überdeutlich auf. Weitere Highlights: „The Farther He Goes, The Farther He Falls“ (gesungen von SB-Drummer Nick D’Virgilio – wenn so SB ohne Morse klingen werden, lass ich’s mir gefallen), „Godzilla vs. King Ghidarah“ ( was für ein Titel - cooles Frickel- Instrumental), „Slipping Down“ (cooler Rocker). Nicht über die volle Distanz überzeugen kann das 19-minütige „Close Enough“. Insgesamt ist diese CD sehr abwechslungsreich, experimentell und lebt von coolen Keyboard- und 70er Synthie-Sounds. Freunde von Spock’s Beard MüSSEN diese CD haben, aber Prog Rock Fans sollten generell sehr gut hiermit klar kommen.