SACRED REICH hatten für mich immer eine Sonderstellung in der Thrash Szene. Sie gehörten nicht zur Bay Area Bagage, klangen nicht wie die Bands von der Ostküste und mit teutonischen Thrash hatten sie auch nicht viel gemein. Das liegt und lag nicht nur an der unverwechselbaren Stimme von Phil Rind. Ein Besucher der letzten Tour sagte, „die haben unglaublich viel Tiefe für eine Thrash Band“ Recht hat er und damit waren nicht die einzelnen Töne gemeint. Nun also gibt es 23 Jahren nach dem Vorgänger ´Heal´ das neue Album.
Der Opener und Titeltrack kann überzeugen. SACRED REICH waren ja nie die ultra brutalen Thrasher, Wut ist dem Track aber anzuhören. Die unterschiedlichen Parts gehen gut in einander über, schade, dass gleich der erste Track ausgefadet wird, das nimmt der Platte etwas den gerade aufgenommenen Schwung. ´Divide & Conquer´ startet dann flott und hat einen sehr einprägsamen Chorus. Hier übertreiben es die Jungs aus Phoenix etwas, 16 Wiederholungen der Textzeile sind mir dann, auch wenn Phil den Gesang etwas variiert, doch zu viel.
Der Anfang von ´Manifeat Reality´ erinnert mich zu sehr an SEPULTURAs ´Inner Self´. Klar sind die Möglichkeiten der abgedämpften Achtel im Thrash irgendwann aufgebraucht, dass ist mir aber zu nah an einem der Superhits des Genres. Großartig ist das Riff aber auf jeden Fall. Mit ´Killing Machine´ folgt ein guter Mid Tempo Thrasher, bei dem sich Phil die Metal Screams hätte sparen können. Das Grundriff von ´Death Valley´ erinnert dann an METALLICA zu ´Load´ Zeiten, was für mich kein wirkliches Kompliment ist. Klar, das groovt ganz gefällig der Punch aber fehlt. Das hat zumindest den Vorteil, dass das schnelle ´Revolution´ danach um so aggressiver klingt. Gemeinsam mit dem Tiletrack ist das für mich die Highlights des Albums.
Das abschließende ´Someting To Believe´ (wird schwer, auf dem Debüt findet sich ja ´No Believers´…), könnte der „andere Track“ sein, wie es schon ´31 Flavors´ oder ´Ask Ed´ waren. Nach starkem Beginn gibt es mir zu viele Elemente, die bei etwas anderem Sound auch bei kitschigem Metal zu finden sein könnten. Apropos Sound: der ist im Großen und Ganzen gelungen, mir klingen die Gitarren aber etwas zu dumpf und die Toms etwas zu pappig
Es ist merkwürdig: SACRED REICH liefern eine über weite Strecken wirklich gute und variable Scheibe ab. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, denn der Höhepunkt und das gewisse, überraschende Etwas, das die Band immer ausgezeichnet hat, fehlen beim Erwachen aus dem wirklich langen Winterschlaf. Wo ist das Monsterriff von ´Independent´, der Spannungsbogen von ´Who‘s To Blame´, das so überraschende wie großartige Break von ´Surf Nicaragua´ oder der Funk von ´31 Flavors´?
Das ist aber ales Genörgel auf hohem Niveau und ich freue mich, nicht zuletzt auf Grund der wirklich starken Konzerte, dass SACRED REICH weiterhin am Start sind.
Der Opener und Titeltrack kann überzeugen. SACRED REICH waren ja nie die ultra brutalen Thrasher, Wut ist dem Track aber anzuhören. Die unterschiedlichen Parts gehen gut in einander über, schade, dass gleich der erste Track ausgefadet wird, das nimmt der Platte etwas den gerade aufgenommenen Schwung. ´Divide & Conquer´ startet dann flott und hat einen sehr einprägsamen Chorus. Hier übertreiben es die Jungs aus Phoenix etwas, 16 Wiederholungen der Textzeile sind mir dann, auch wenn Phil den Gesang etwas variiert, doch zu viel.
Der Anfang von ´Manifeat Reality´ erinnert mich zu sehr an SEPULTURAs ´Inner Self´. Klar sind die Möglichkeiten der abgedämpften Achtel im Thrash irgendwann aufgebraucht, dass ist mir aber zu nah an einem der Superhits des Genres. Großartig ist das Riff aber auf jeden Fall. Mit ´Killing Machine´ folgt ein guter Mid Tempo Thrasher, bei dem sich Phil die Metal Screams hätte sparen können. Das Grundriff von ´Death Valley´ erinnert dann an METALLICA zu ´Load´ Zeiten, was für mich kein wirkliches Kompliment ist. Klar, das groovt ganz gefällig der Punch aber fehlt. Das hat zumindest den Vorteil, dass das schnelle ´Revolution´ danach um so aggressiver klingt. Gemeinsam mit dem Tiletrack ist das für mich die Highlights des Albums.
Das abschließende ´Someting To Believe´ (wird schwer, auf dem Debüt findet sich ja ´No Believers´…), könnte der „andere Track“ sein, wie es schon ´31 Flavors´ oder ´Ask Ed´ waren. Nach starkem Beginn gibt es mir zu viele Elemente, die bei etwas anderem Sound auch bei kitschigem Metal zu finden sein könnten. Apropos Sound: der ist im Großen und Ganzen gelungen, mir klingen die Gitarren aber etwas zu dumpf und die Toms etwas zu pappig
Es ist merkwürdig: SACRED REICH liefern eine über weite Strecken wirklich gute und variable Scheibe ab. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, denn der Höhepunkt und das gewisse, überraschende Etwas, das die Band immer ausgezeichnet hat, fehlen beim Erwachen aus dem wirklich langen Winterschlaf. Wo ist das Monsterriff von ´Independent´, der Spannungsbogen von ´Who‘s To Blame´, das so überraschende wie großartige Break von ´Surf Nicaragua´ oder der Funk von ´31 Flavors´?
Das ist aber ales Genörgel auf hohem Niveau und ich freue mich, nicht zuletzt auf Grund der wirklich starken Konzerte, dass SACRED REICH weiterhin am Start sind.
Kategorie
V.Ö.
23. August 2019
Label
Metal Blade
Spielzeit
31:23
Tracklist
1. Awakening
2. Divide & Conquer
3. Salvation
4. Manifest Reality
5. Killing Machine
6. Death Valley
7. Revolution
8. Something To Believe
Line Up
Phil Rind - Bass, Vocals
Wiley Arnett - Guitars
Dave McClain - Drums
Joey Radziwill - Guitars