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Wenn man nicht gerade Mormone, Wintersportler oder Globetrotter ist, zieht es den durchschnittlichen Metalfan nicht unbedingt nach Salt Lake City, Utah. Tatsächlich passen die modrigen Ufer des Salt Lake jedoch perfekt zum düsteren Death Metal der Truppe um Bandgründer Connor G. Carlson, der die Band 2018 ins Leben rief.
„A Terrible Pilgrimage To Seek The Nighted Throne” eröffnet den Reigen mit einem fetten Gitarrenriff aus der Modeling Amp Schmiede. Von der technischen Ausstattung abgesehen, geht es bei SACRILEGION außerordentlich konservativ zu und die Truppe schreibt Songs im Stil der 90er Jahre Death Metal Kapellen Nordeuropas und der USA. Insofern dürften sowohl Freunde von SUFFOCATION oder GRAVE als auch der Niederländern SINISTER Gefallen an dem brutalen Sound der Band finden. Zum Glück nehmen SACRILEGION den Fuß auch mal vom Gaspedal, so dass das Songwriting mit ausreichend Abwechslung aufwarten kann. Dazu growlt Carlson wie ein brunftiger Hirsch in den Wäldern Schwedens. Aufgelockert werden die Songs durch melodiöse Gitarrenpassagen, wie bspw. in „So Envenomed, Enshrined“.
Mir gefallen treibende Midtempo-Songs á la „Legacy of the Implaer“ am besten und SACRILEGION unterscheiden sich vor allem durch ihren Gitarrensound von den unzähligen Rogga Johansson Aufgüsse. Denn die Riffs kommen hier mit voller Breitseite, messerscharf und druckvoll, aber nicht mit dem typischen HM2 Sound.
Ich höre die Kollegen Trillmich und Ossowski bereits entnervt mit den Augen rollen, denn bei Ihnen dürften SACRILEGION ohne Umwege in die „Schon x-mal gehört“-Kiste aussortiert worden sein. Vollkommen Unrecht haben sie auch nicht. Trotzdem kann man „From Which Nightmares Crawl“ gut mal auflegen, wenn man sich an den Alben der 90er Jahre Vorbilder satt gehört hat. SACRILEGION liefern mit ihrem Debüt keinen Meilenstein der Death Metal Geschichte ab, aber doch ein hörenswertes Album mit 10 Songs, die den Hörer durch die Wirren des alltäglichen Wahnsinns geleiten. Das ist doch auch was wert.

Eine Hörprobe findet ihr hier: http://chaos-records.bandcamp.com/album/from-which-nightmares-crawl

Kategorie

V.Ö.

16. Dezember 2022

Label

Chaos Records

Spielzeit

Tracklist

1. A Terrible Pilgrimage to Seek The Nighted Throne
2. Puritanical Dementia
3. Tainting the Sky With Red
4. From Which Nightmares Crawl
5. So Envenomed, Enshrined
6. Legacy of the Impaler
7. Transfixed in Spiral Ambiguity
8. The Hollow Blue eyes of Yomi At Twilight
9. Creaking Shadows (That Which Dwell In Silence)
10. Ever-Consuming Arc (The Dirgelike Crawl Through Trembling Aeons)

Line Up

Connor G. Carlson - vocals, guitars
Geronimo Santa Cruz - guitars
Alex Seolas - bass
Ashton J. Childs - drums

Bewertung

1

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