Der Titel “The Storm Within” trügt, SATURNUS ruhen auf ihrem fünften Album in sich und ihrer stilistischen Ausrichtung. Stoischer geht es fast nimmer. Doch sollte man den Dänen keine Sturheit unterstellen, des Sextett weiß um seine Stärken, bleibt bei seinen Leisten und macht folglich das, was man schon immer gemacht hat und am besten kann. Atmosphärisch-düsterer (Gothic) Metal meets (Funeral) Doom, der in den Mit- und Spätneunzigern des vorigen Jahrhunderts verhaftet ist. Quasi aus einer Zeitkapsel, abgekoppelt vom Hier und Jetzt.
Mächtiges Riffing, cleane Gitarren, Piano-Passagen und Key-Teppiche stehen genauso im harschen Kontrast wie das ultratiefe Growling zu den klagenden Spoken Words, seit jeher verwoben in einer wohlig-warmen aber dennoch schwermütigen Grundatmosphäre.
SATURNUS sind einmal mehr puristisch, eine wirkliche Weiterentwicklung ist – nicht wenig überraschend – allenfalls in Nuancen wahrnehmbar. Das ist auch der Grund, warum die Band nie die Phalanx von stilistischen Vorreitern oder Genre-Ikonen durchbrechen konnte. Dem eingefleischten Fan und komplettisten wird dies ebenso wenig verwundern, wie es Freude über die Konstanz hervorrufen dürfte.
Mir persönlich ist “The Storm Within” im Jahr 2023 einfach zu wenig. Die Scheibe wirkt auf mich in weiten Teilen mehr wie ein laues Lüftchen im Wasserglas. Das Songwriting erscheint mir schon einmal deutlich besser gewesen zu sein, denn emotional in Wallung können mich SATURNUS aktuell nicht bringen. Ein Großteil der knappen Stunde wabert um mich herum und an mir vorbei, ohne nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Und obwohl ich ein Herz für die Doom, Death und düsteren Metal habe: Es gibt aktuell weitaus intensivere Musik, die dazu einladen vermag, in bittersüßen Erinnerungen zu schwelgen, sich dem Selbstmitleid in vollen Zügen hinzugeben, geschweige denn, sich die Pulsadern zu öffnen...
Schade.
SATURNUS - The Storm Within:
Mächtiges Riffing, cleane Gitarren, Piano-Passagen und Key-Teppiche stehen genauso im harschen Kontrast wie das ultratiefe Growling zu den klagenden Spoken Words, seit jeher verwoben in einer wohlig-warmen aber dennoch schwermütigen Grundatmosphäre.
SATURNUS sind einmal mehr puristisch, eine wirkliche Weiterentwicklung ist – nicht wenig überraschend – allenfalls in Nuancen wahrnehmbar. Das ist auch der Grund, warum die Band nie die Phalanx von stilistischen Vorreitern oder Genre-Ikonen durchbrechen konnte. Dem eingefleischten Fan und komplettisten wird dies ebenso wenig verwundern, wie es Freude über die Konstanz hervorrufen dürfte.
Mir persönlich ist “The Storm Within” im Jahr 2023 einfach zu wenig. Die Scheibe wirkt auf mich in weiten Teilen mehr wie ein laues Lüftchen im Wasserglas. Das Songwriting erscheint mir schon einmal deutlich besser gewesen zu sein, denn emotional in Wallung können mich SATURNUS aktuell nicht bringen. Ein Großteil der knappen Stunde wabert um mich herum und an mir vorbei, ohne nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Und obwohl ich ein Herz für die Doom, Death und düsteren Metal habe: Es gibt aktuell weitaus intensivere Musik, die dazu einladen vermag, in bittersüßen Erinnerungen zu schwelgen, sich dem Selbstmitleid in vollen Zügen hinzugeben, geschweige denn, sich die Pulsadern zu öffnen...
Schade.
SATURNUS - The Storm Within:
Kategorie
V.Ö.
16. Juni 2023
Label
Prophecy Productions
Spielzeit
59:17
Tracklist
1. The Storm Within2. Chasing Ghosts3. The Calling4. Even Tide 5. Closing the Circle6. Breathe New Life7. Truth
Line Up
Thomas A.G. Jensen – vocalsIndee Rehal-Sagoo – lead guitarJulio Fernandez – rhythm guitarBrian Hansen – bassHenrik O. Glass – drumsMika Ditlev Gyldenøhr Filborne – keyboards, piano
Guest:Paul Kuhr (Novembers Doom) – vocals on ‘Even Tide’
Guest:Paul Kuhr (Novembers Doom) – vocals on ‘Even Tide’