Dabei handelt es sich um ihren nunmehr fünften Longplayer, der doch für ein paar kleinere Überraschungen gut ist, ohne dem genuinen SEETHER-Sound gänzlich abzuschwören. Zunächst fällt auf, dass Morgan, seines Zeichens zuständig für die Vocals, mehr singt und weniger schreit. Auffällig sind zudem auch die im Vergleich zu früheren Scheiben häufigeren Gitarrensoli. Viel augenscheinlicher ist jedoch, dass das 11-Track-Album doch mehrere radiokompatible (per se ja noch nichts Schlechtes), aber eher seichtere Songs aufweist. In diesem Zusammenhang wären "Here and now", "Tonight" oder das balladeske "Pass Slowly" zu nennen. Da fragt man sich doch, was in den letzten Jahren mit den Bandmitgliedern passiert ist. Sind die drei Mannen komplett neu verliebt oder sucht man aufgrund Geldmangels den Anschluss an den massentauglichen Mainstream?
Aber ganz so düster wie eben geschildert ist es mit dem Album dann doch nicht bestellt, wenn man das Gesamtopus betrachtet. Eines der Highlights ist die Single "Countrysong", ein klassischer Hardrock-Grunge-Song mit herausragenden Gitarensoli. Überzeugen kann auch der Opener "No Resolution", eine Mischung aus dem typisch harten SEETHER-Sound mit klassischen Grunge-Elementen in der Tradition von SOUNDGARDEN oder den STONE TEMPLE PILOTS. Unübertroffen mit SEETHER-Wiedererkennungswert sind zum einen "Master of disaster", zum anderen "Forsaken". Für die nötige Härte auf dem Album sorgen dann noch "Desire for Need" oder Down".
Aufgenommen wurde "Holding on to strings better left to fray" in den Black Bird Studios in Nashville, verantwortlich für das Produzieren zeichnete sich Brendan O'Brian (AC/DC, THE OFFSPRING, KORN).
Fazit: ein durchaus vielfältiges, innovativ-klassisches SEETHER-Album, dass sich hinter seinen Vorgängern nicht zu verstecken braucht.