Dass die kleine Powerfrau aus der Schweiz eine Granatenstimme hat, bedarf spätestens seit ihren Aufnahmen mit BURNING WITCHES keines weiteren Beweises. Doch trotz der Vorliebe für DIO, PRIEST & Co wurde der Schweizerin das hautenge Lederkorsett wohl auf Dauer zu eng, so dass sie nach ihrem – für die Fans überraschenden – Ausstieg bei der Schweizer All-Girl Metallinstitution zunächst einen musikalischen Befreiungsschlag mit ihrer eigentlich Band DEAD VENUS raushaute. Harter Tobak, wie ich finde, denn DEAD VENUS liefern wirklich abgefahrene Sounds, die das musikalische Zentrum eines alten Metalheads durchaus sprengen können. Insofern umschreibt „Simple Talk“ den Sound des Solo-Debüts recht gut. In den 12 Songs geht es hörbar gradliniger, erdiger und kraftvoller zur Sache als bei DEAD VENUS. Ein Song wie „Remedy“ erinnert da durchaus auch mal an eine kraftstrotzende Version von Melissa Etheridge. Mit der Single „Modern Warrior“ hat Telli einen grandiosen Opener für ihr Erstwerk gewählt: tolle Strophe, grandiose Bridge und kraftvoller Refrain. So geht Rock. Als Serainas Statement an die Welt darf wohl „I’m Not Sorry“ verstanden werden: „Ich bin wie ich bin und das ist genau richtig so!“ lässt sich die Schweizerin dann auch im Labelinfo zitieren. In diese Kerbe haut auch das eingängige „I Dare To“. Dass SERAINA TELLI auch ruhige Töne kann, wissen wir spätestens seit „Save Me“ von BURNING WITCHES. Mit „Soldier Of Fortune“ gibt es nun eine wunderbare Powerballade. Mit „Remember You“ wird es sogar noch ruhiger und SERAINA zeigt sich musikalisch von ihrer emotionalsten Seite, während der Song ihrer Stimme allen Raum zur Entfaltung gibt. Emotional wird es aber auch in „G.E.B.“, sowie überhaupt das ganze Album ungemein persönlich zu sein scheint. Doch wo Schatten ist, ist auch immer Licht und dieses wird in „Dreamer“ besungen. Ein flotter Uptempo-Rocker über die Verwirklichung der eigenen Träume und vielleicht auch über die Zeit bei den BURNING WITCHES, wer weiß?
Mit dem 50er Jahre Eddie Cooley & The Dimples Klassiker „Fever“ schiebt SERAINA eine richtige Partynummer in ihre Playlist, die sich hervorragend an die Eigenkompositionen anschmiegt. Mit „Medusa“ steht die härteste Nummer des Albums ganz am Ende und tritt den Hörer zum Abschluss nochmal richtig in den Hintern. Trotz des hohen Tempos, klingt die Nummer mehr nach alternativem Rock als nach Metal, stellt also keinen Exkurs in BUNRING WITCHES Gefilde dar.
Je häufiger ich „Simple Talk“ anhöre, desto klarer wird mir, was die Klasse der ersten BURNING WITCHES Alben ausgemacht hat: die unverkennbare Stimme der Frontfrau SERAINA TELLI. Mit ihrem Solo-Debüt liefert die Schweizerin ein echtes Pfund ab, das sich musikalisch ebenso gut neben Alben von MELISSA ETHERIDGE und ALANIS MORISSETTE macht, wie neben frühen 3 DOORS DOWN und CREED oder in der Playlist einer 90er Jahre College-Radiostation. Wie bei RONNIE JAMES DIO oder JOE-LYNN TURNER wundert man sich auch bei SERAINA TELLI ein ums andere Mal, woher diese kleine Person diese große Stimme nimmt. Fast möchte man hoffen, dass ihr mit „Simple Talk“ nicht der große Durchbruch gelingt, denn – wir erinnern uns an 3 DOORS DOWN – mit dem Erfolg geht auch meist das Besondere flöten. Doch egal was die Zukunft bringt, für den Moment beschert uns SERAINA TELLI mit „Simple Talk“ ein intensives, ein persönliches, ein ebenso eingängiges wie abwechslungsreiches und vor allem ein außergewöhnlich gutes modernes Rockalbum, das vom unprätentiösen Songwriting und einer der besten Stimmen unserer Zeit lebt. Muss man haben!
Mit dem 50er Jahre Eddie Cooley & The Dimples Klassiker „Fever“ schiebt SERAINA eine richtige Partynummer in ihre Playlist, die sich hervorragend an die Eigenkompositionen anschmiegt. Mit „Medusa“ steht die härteste Nummer des Albums ganz am Ende und tritt den Hörer zum Abschluss nochmal richtig in den Hintern. Trotz des hohen Tempos, klingt die Nummer mehr nach alternativem Rock als nach Metal, stellt also keinen Exkurs in BUNRING WITCHES Gefilde dar.
Je häufiger ich „Simple Talk“ anhöre, desto klarer wird mir, was die Klasse der ersten BURNING WITCHES Alben ausgemacht hat: die unverkennbare Stimme der Frontfrau SERAINA TELLI. Mit ihrem Solo-Debüt liefert die Schweizerin ein echtes Pfund ab, das sich musikalisch ebenso gut neben Alben von MELISSA ETHERIDGE und ALANIS MORISSETTE macht, wie neben frühen 3 DOORS DOWN und CREED oder in der Playlist einer 90er Jahre College-Radiostation. Wie bei RONNIE JAMES DIO oder JOE-LYNN TURNER wundert man sich auch bei SERAINA TELLI ein ums andere Mal, woher diese kleine Person diese große Stimme nimmt. Fast möchte man hoffen, dass ihr mit „Simple Talk“ nicht der große Durchbruch gelingt, denn – wir erinnern uns an 3 DOORS DOWN – mit dem Erfolg geht auch meist das Besondere flöten. Doch egal was die Zukunft bringt, für den Moment beschert uns SERAINA TELLI mit „Simple Talk“ ein intensives, ein persönliches, ein ebenso eingängiges wie abwechslungsreiches und vor allem ein außergewöhnlich gutes modernes Rockalbum, das vom unprätentiösen Songwriting und einer der besten Stimmen unserer Zeit lebt. Muss man haben!
Kategorie
V.Ö.
20. Oktober 2022
Label
Metalville
Spielzeit
42 Min.
Tracklist
1.Modern Warrior
2.I'm Not Sorry
3.Take Care
4. I Dare To
5.Remedy
6.Soldier Of Fortune
7.G.E.B.
8.Dreamer
9.Not One Of Your Kind
10.Fever
11.Remember You
12.Medusa
2.I'm Not Sorry
3.Take Care
4. I Dare To
5.Remedy
6.Soldier Of Fortune
7.G.E.B.
8.Dreamer
9.Not One Of Your Kind
10.Fever
11.Remember You
12.Medusa
Line Up
Seraina Telli – Gesang, Gitarre
Benjamin Mundigler – Bass, Gitarre, Programming
Alice Lane – Bass (Live)
Rico H./Mike Malloth – Schlagzeug
Benjamin Mundigler – Bass, Gitarre, Programming
Alice Lane – Bass (Live)
Rico H./Mike Malloth – Schlagzeug