Der Vater unseres Meisterdetektives, Sir Arthur Conan Doyle, war dem Spirituellen keineswegs abgeneigt, so dass ihn die um 1917 entstandenen Aufnahmen seinerzeit tatsächlich lange Zeit bewegten und sogar zu einigen Veröffentlichungen bewegten. In der 9. Folge der geheimen Fälle von Sherlock Holmes, werden der Meisterdetektiv und sein Assistent Dr. Watson um eine Einschätzung zu den Vorfällen gebeten. In gelungener Weise verbindet Hörspielautor Marc Gruppe in dieser Folge Realität und Fiktion. Der Hörer wird für eine gute Stunde in die Bakerstreet eingeladen, wo Holmes mit Watson und dessen geheimnisvollen Freund über die Vorfälle in Cottingley sprechen. Zwar kann Holmes den Fall schnell lösen, da jedoch die Beweise fehlen, nimmt der berühmte Gast den Rat nicht an und wird so leider nie die Auflösung erfahren. Anders der Hörer – für uns haben die Autoren die Geschichte am Ende aufgelöst.
Zum Abschluss der überaus gelungenen Detektivserie wird dem Hörer ein schöner, leicht schauriger Fall geboten, der jenseits der herkömmlichen Detektivgeschichten angesiedelt ist.
Wie bei allen Folgen zuvor ist besonders die liebevolle Ausarbeitung der Dialoge, des Vokabulars der Akteure und der musikalischen und dramaturgischen Umsetzung des Hörspiels hervorzuheben. Autoren und Produktionsfirma haben es abermals geschafft, die Atmosphäre der Originalgeschichten auf eine neue Geschichte zu übertragen. Schade, dass es vorerst keine neuen Folgen mehr geben wird.