Die Stücke, die vor 12-13 Jahren jede Rock Dicso rauf und runder gedudelt hat, sind zwar immernoch Standard in ihrer Live-Setlist, aber daran richtig anschließen möchte man im heutigen Hause Skid Row nicht mehr wirklich. Und vielleicht auch zu recht, war die Band in den 90ern kurz davor, den HardRock-Olymp zu besteigen und es Bands wie Bon Jovi gleich zu tun, um dann durch den exzentrischen Sebastian Bach vor die Wand gefahren zu werden. Jeder Versuch eines Remakes würde heute albern klingen. Und gerade deswegen ist „Revolutions Per Minute“ eine gute Platte geworden. Celebrieren der Fünfer schnörkellosen Poser Kram aus dem Jahr 2006, riffig, schwer und mit der gesunden Portion Rock´n´Roll. Johnny Solinger am Mikro ist im übrigen nicht unbedingt schlechter als Sebastian Bach, er ist dreckiger und passt sich dem Stil der Musik hervorragend an. Was die Country-Songs auf der Platte sollen, weiß ich zwar auch nicht, aber die versteht man wohl nur, wenn man des Anglo-Sachsonischen komplett mächtig ist.