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Will heißen: Den ein oder anderen stilistischen Schlenker haben SODOM in ihrer langen Karriere zwar schon vollzogen, sind aber dem Thrash Metal dennoch immer treu geblieben, sodass es für Fans auch nur gute oder sehr gute Alben der Band gibt.

Umso erstaunlicher ist es, dass "Decision Day" doch noch erstaunen kann. Das geht los bei den Vocals von Tom. Wohl seit den 80ern hatte der Angel nicht mehr so viel Rotz (und sogar Black Metal) in seinem rippenden Organ. Die Songs sind in der Gesamtheit kompakter, abwechslungsreicher und einfach besser als auf den Vorgängern. Ob das nur daran liegt, dass SODOM bei der Produktion mehr Zeit hatten, wie in Interviews erwähnt? Stücke wie "In Retribution", "Rolling Thunder" (sehr treibend), "Caligula" (stumpfer, aber effiktiver Refrain), "Belligerence" (wahrscheinlich der härteste SODOM-Song seit "Outbreak Of Evil") oder "Blood Lions" wirken auf der einen Seite sehr frisch, sprudeln aber vor Ideen. Drummer Macka liefert einen hervorragenden Job ab und Bernemann streut einige seiner besten Riffs und Soli in seiner nicht eben kurzen Zeit bei SODOM ein. Da auch die Produktion und das Cover (von Snaggletooth-Erfinder Joe Petagno) stimmen, gibt es bei "Decision Day" wenig bis gar nichts zu meckern.

 

Oder um beim Currywurst-Vergleich zu bleiben: Man bleibt sich in der Rezeptur treu, würzt aber diesmal mit besonders viel Chili.

Kategorie

V.Ö.

26. August 2016

Label

SPV/Steamhammer

Spielzeit

51:13

Tracklist

1. In Retribution

2. Rolling Thunder

3. Decision Day

4. Caligula

5. Who Is God

6. Strange Lost World

7. Vaginal Born Evil

8. Belligerence

9. Blood Lions

10. Sacred Warpath

 

11. Refused To Die

Line Up

Tom Angelripper – V, B

Bernemann – G

 

Macka Freiwald - D

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