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„Hurra!“, werden viele Fans der ersten Stunde rufen. Denn die Reiseroute wurde von Mastermind Tony im Vorfeld klar abgesteckt: Nach 15 Jahren SONATA ARCTICA soll das neue Album zurück zu den Wurzeln gehen, ohne dabei die zahlreichen Facetten der vergangenen Jahre zu vernachlässigen. Ziel erreicht, würde ich sagen. Schon die ersten beiden Singles zeigten, dass die Finnen Wert auf direkte, melodische Songstrukturen gelegt haben: „The Wolves Die Young“ kommt ohne viele Geplänkel sofort zur Sache und präsentiert die Band als technisch versierte Melodic Metal Kapelle mit gutem Händchen für Melodien. So geht es mit „Running Lights“ weiter, bevor „Take One Breath“ zunächst etwas an eine Mischung aus Metronom und Hommage an „Morning Has Broken“ erinnert. Doch nach dem Intro geht es dann auch wieder zünftig zur Sache – die Band zeigt hier, dass sie es mit ihrer Zielvorgabe ernst meinte.

„Cloud Factory“ ist für mich eins der Highlights der neuen Scheibe. Kurzes Intro und dann steigt Tony sofort in die Strophe ein – erinnert in dieser Direktheit fast an die Kompositionsweise von BAD RELIGION. Musikalisch ist von Punkrock jedoch nichts zu hören. Im Gegenteil, denn „Cloud Factory“ ist ein absoluter Ohrwurm, der sicher seinen festen Platz im Liverepertoire der Band finden wird. Und das nicht zuletzt, weil der Mittelteil auch für Schlager-Metal Fans wie den Kollegen Lison ausreichend Gelegenheit zum Mitklatschen und Mitsingen bietet. Mit „Blood“ wird erstmals die 5 Minuten Marke geknackt und der Song verbindet schön die Direktheit der Anfangszeit der Band und ihre progressiveren Stücke – am Ende bleibt es jedoch ein druckvoller, manchmal düsterer Melodic Metal Song mit ordentlich Dampf. Die Geschichtswissenschaft spricht vom Erinnerungsboom und SONATA ARTICA greifen das Thema auf und packen „What did you do in the war, dad?“ auf das Album. Zum Glück ist der Song aber keine pathetische Kriegshymne á la MANOWAR geworden. Das zweite Highlight der Scheibe ist für mich „Half A Marathon Man“. Frei nach dem Motto der Gebrüder Blattschuss fang’se janz langsam an, aber dann, aber dann… Gut eine Minute Vorspiel wird von treibenden Drums und Basssounds abgelöst, die dann durch kraftvolle Riffs und rauchige Vocals unterstützt werden. Das Ganze gipfelt in einem grandiosen Refrain, der schnell ins Ohr geht und zudem gute Laune macht – nicht nur, weil sich die Textzeile „It’s a bautiful day“ regelrecht ins Ohr einbrennt. „X Marks the Spot“ verbindet Erzählung mit Musik und man hat das Gefühl, dass hier ein Song regelrecht aufgeführt wird. Schließlich folgt mit „Love“ die obligatorische Ballade, die abermals nicht so zündet wie etwa „Letter to Dana“. Aber der Song geht trotzdem voll in Ordnung. Und während man sich bisher in Sachen Dauer eher beschränkt hatte, wird zum Abschluss nochmal aus dem Vollen geschöpft. „Larger Than Life“ ist ein epischer Melodic Metal Song mit orchestralen und narrativen Elementen und Freunde von RHAPSODY & Co dürften frohlocken.

Kurz: SONATA ARTICA überraschen mit einem grandiosen Album, welches vor allem als Geschenk an die frühen Fans verstanden werden dürfte. Allerdings zeigen die 10 Songs eindrucksvoll welchen großen stilistischen Bereich die Finnen abdecken können. Prädikat wertvoll!

Und wer das Album nun in BRAUNSCHWEIG live erleben möchte, der kann noch bis zum 10. April 2014 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 2 Karten für den 16.April gewinnen. Die Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Website: http://twilight-magazin.de/news/2932-twilight-und-undercover-pr%C3%A4sentieren-sonata-arctica-in-der-meier-music-hall-in-braunschweig-und-verlosen-2x2-tickets.html

Kategorie

V.Ö.

28. März 2014

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

1. The Wolves Die Young
2. Running Lights
3. Take One Breath
4. Cloud Factory
5. Blood
6. What Did You Do In The War, Dad?
7. Half A Marathon Man
8. X Marks The Spot
9. Love
10. Larger Than Life

Line Up

Vocals: Tony Kakko
Guitars: Elias Viljanen
Keyboards: Henrik Klingenberg
Bass: Pasi Kauppinen
Drums: Tommy Portimo



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