Mühlheim a.d. Ruhr wohl egal, wollen sie sich mit ihrem Namen ohnehin zwischen die Stühle der musikalischen Schulen setzen.
Neben der vollen Ladung Punkrock, bläst hier auch noch eine ordentliche Portion SKA aus den Boxen und die Herren dürften mit ihren Songs Fans von den Mighty Mighty Bosstons ebenso ansprechen wie von Millencolin, Montreal, Dritte Wahl, Die Schröders oder sogar den Ärzten ansprechen. Neben dem Zweiteiler „Ruf Nich’ An“ bzw. „Ruf Mich An“, der mich verdächtig an die Situation eines der Redaktion bekannten Pärchens erinnert, ergehen sich die Herren in volksnahen Philosophen wie „Sitzen und Saufen“, „Sommer, Sonne, Strand und Meer“ oder „Nimm frei“. Damit kann man doch mal was anfangen. Aber auch „Tausche Alkoholsucht gegen Liebe“, das mit einigen Countryeinflüssen aufwarten kann, hat durchaus Unterhaltungswert – zumal ich bislang dachte, dass die Alkoholsucht die unausweichliche Konsequenz ein jeder Liebesbeziehung sei. Guck, wieder was gelernt.
Insgesamt hat die Truppe musikalisch nicht wirklich etwas Neues zu vermelden, dafür bereiten sie altbekannte Zutaten mit viel Sachverstand so zu, dass es zu keiner Sekunde langweilig wird. Schade nur, dass die Scheibe nicht passende zu den sonnigen Sommertagen auf den Markt kam. Na ja, der nächste Sommer kommt bestimmt und weshalb sollte das Motto „Sitzen und Saufen“ bis dahin irgendetwas von seiner Gültigkeit verloren haben.