War uns Hameln bisher aufgrund der legendären Location „Sumpfblume“ bekannt, in der wir schon herausragende Live-Acts wie PHILLIP BOA erleben durften, so ist die Stadt nun um eine Attraktion reicher.

Denn hier sind die Jungs von SONIC SKIES zu Hause, die sich entgegen dem Trend ganz bewusst dem Metalcore verschrieben haben und jetzt mit ihrer Debut-EP „Icarus“ nicht nur dem Rattenfänger die Flötentöne austreiben wollen. Bleibt zu hoffen, dass die Hamelner Jugend nach dem Hören der EP mit SONIC SKIES nicht in die große weite Welt entflieht.

Denn das Debüt ist mehr als überzeugend: Fünf überaus brutale abwechslungsreiche, atmosphärische Songs (und zwei ruhige instrumentale Stücke: 'WASD' sowie 'Naked Man Plays Guitar') mit melodischen bis hymnenhaften Passagen, die einen sofort in ihren Bann ziehen.

Allein das fantastische 'Heartbeats' ist es eigentlich schon wert, die gesamte EP zu kaufen: Hammerriffs, kraftvolle Vocals, die ganz ohne Cleangesang auskommen, und eine PARADISE-LOST-hafte höchst emotionale Melodie machen diesen Track zu einem wahren Hörerlebnis. Demgegenüber brilliert 'Mirror, Mirror' durch wütende Aggressivität mit einer Prise melodischer Emotionalität.

Dabei zeigt sich, dass SONIC SKIES über ihr Genre hinausblicken und auch Elemente anderer Stilrichtungen verarbeiten. Man nehme nur 'Ghosts', ein Song mit einer breiten und bunten Vielfältigkeit und zugleich von EMIL-BULLS-hafter Härte, der bei jedem Durchlauf eine neue musikalische Raffinesse offenbart.

Kurz: Wenn die Jungs von SONIC SKIES da weitermachen, wo sie mit dieser EP begonnen haben, dürften wir noch viel von ihnen hören....