Mit “Willkommen“ wird man locker, freundlich begrüßt und kann sich schon mal für den „Stahlmann“ warmrocken, der von nun an mit dominierendem Brachial-Sound die musikalische Marschrichtung vorgibt. Die Ausnahmeballade „Mein Flehen“ (toller, passender Titel wär auch „Großes, herzzereisendes Jammern“ gewesen) ist natürlich auch drauf, aber hauptsächlich geht’s mit reichlich Power quer durch das weite Feld der Genrekollegen. Die Anleihen sind natürlich schwer zu überhören, aber wenn’s gut klingt und die Texte originell sind, passts wie immer auch ohne alles neu zu erfinden. „Stahlwitchen“ z.B. ist so ein Stück, lustiger Name, gute Handarbeit und düsterer, sexistischer Text, so will der Kunde gern bedient werden. Mein persönlicher Favorit ist deutlich „Kokain“: Kurz , schnörkelos und mit netter Melodei. Melodisch geht’s übrigens trotz aller Härte immer zu.
Wie erwähnt jetzt nicht die große Innovation, aber für Fans von Rammstein und Kollegen ein sicherer Kauf. Die Refrains wird man sich bis zum nächsten Livegig sicher gut einprägen können, den die Jungs bestimmt wieder in Silberfarbe getunkt absolvieren werden.
Anspieltip: Die Singleauskopplung „Hass mich..Lieb mich“, die Tour mit Eisbrecher startet übrigens heute
www.myspace.com/stahlmannmusik