So geschehen beim 2004er Album THE CURE, eine Rückkehr zu alter Düsternis, oder dem 2005er von PARADISE LOST, einer Besinnung alter Härte: Mit dem gleichen Vorhaben melden sich nun STAIND nach ihren letzten Longplayer „The Illusion of Progress“ zurück. Nach der einstimmigen Entscheidung der Bandmitglieder Aaron Lewis (Gesang), Mike Mushok (Gitarre), Jonny April (Bass) und Jon Wysocki (Schlagzeug, nach der Aufnahmesession Ex-Mitglied), wieder ein härteres Opus aufzunehmen, ging man ins Studio und nahm unter anderem die zehn energiegeladenen Songs auf, die es nun auf das Album „Staind“ geschafft haben. Dabei schreckte man auch nicht davor zurück , das Stück „Wannabe“ zusammen mit Snoop Dogg aufzunehmen. Darüber hinaus dominiert der typische STAIND-Sound, nur eben durchgängig aggressiver und brutaler, ohne dass man allerdings auf die Melodik verzichten muss: Für Ersteres charakteristisch sind der Opener „Eyes wide open“ sowie die erste Single „Not again“, Melodiöses findet sich dann in dem herausragendem Track „Throw it all away“, daneben finden sich zum Beispiel mit „Now“ oder „Paper Wings“ weitere Songs, die es verdient hätten, mit Superlativen beschrieben zu werden. Das aber überlassen wir getrost dem geneigten Musikfreund. Insgesamt bricht sich in den Texten eine tiefgründige Wut ihre Bahn und hinterlässt in unseren Gehörgängen und auf unseren Trommelfellen eine tiefe Schneise der musikalischen Verwüstung, gleichzeitiger Ausgangspunkt von Melancholie und energiegeladenem Optimismus. Das macht diesen Longplayer zum vielleicht besten von STAIND und trägt damit seinen Namen mehr als zu Recht!