Normalerweise ist Black Metal nicht wirklich mein Fall. Doch hin und wieder finde ich auch in diesem Genre hörenswerte Bands. Spontan habe ich mich heute dazu entschlossen, STORTREGN in diese Kategorie mit aufzunehmen. Das liegt daran, dass das Quartett mit ihrem symphonischen Black-Death Metal Gemisch ein perfektes Ventil für angestauten Ärger und Frust bietet. Wie ihre Vorbilder aus dem hohen Norden verzichten die Eidgenossen auf sinnfreie Hochgeschwindigkeitsarien, sondern verbinden gekonnt akustische Parts mit melodiösen Riffs und bösem Gesang. Insgesamt erzeugen die Songs eine dunkle Atmosphäre und sind doch so arrangiert, dass ihre Ecken und Kanten im Ohr hängen bleiben. Dass die Jungs ihre musikalische Sozialisierung durchaus auch im traditionellen Heavy Metal erfahren haben dürften, ist den Riffs durchgängig anzuhören. Vergleiche zu frühen CATAMENIA, OLD MAN’S CHILD, SACRAMENTUM oder auch DISSECTION beschreiben den Stil der Truppe recht passend, auch wenn man sich sicherlich über die Eigenständigkeit der Schweizer streiten darf. Das ist mir aber Wumpe, denn für mich zählt, dass die Songs gut geworden sind und gefallen. Und das tun sie. Eine Vinyl Auflage des Albums setzt nicht nur das gelungene Cover Artwork von Kristian Wåhlin (u. a. TIAMAT, THERION, CEMETARY, MORGANA LEFAY, THUNDERSTEEL, AT THE GATES, TAD MOROSE) perfekt in Szene, sondern dürfte an den stürmischen, dunklen Februarabenden auch für ein bestmögliches Hörerlebnis sorgen. Schade nur, dass die LP auf dem deutschen Markt nicht so ohne weiteres zu bekommen ist.