In der Presse waren bislang alle möglichen Floskeln zum neuen Album zu lesen, da die Band zum Hörtest in ein Frankfurter Fanheim geladen hatte. Die Kollegen vom Legacy haben sich in diesem Zusammenhang nicht nur zur „Elite“ der deutschen Metalpresse erklärt, sondern es auch geschafft, seitenweise über TANKARDs neues Album zu schreiben, ohne wirklich etwas essentielles zu sagen.
Mit „Ex-Fluencer“ und „Beerbarians“ gab es ja zum Glück bereits erste Hörproben, so dass der geneigte Thrashologe sich wenigstens ein beschränktes eigenes Bild vom neuen Album machen konnte. Doch trotz aller Konstanz in TANKARDs Discographie wissen die Frankfurter ja auch immer wieder zu überraschen – man denke nur an das „The Tankard“ Album. Und so lässt mich auch der aktuelle Longplayer zweimal hinschauen und -hören, denn was da nach dem getragenen Intro des titelgebenden Openers über mich hineinbricht, hätte ich niemals dem TANKARD Lager zugeordnet. Mal ganz davon abgesehen, dass Martin Buchwalter den Hessen dieses Mal einen hörbar druckvolleren Sound gebastelt hat, ist Gerre im Großteil der Songs gar nicht sofort zu erkennen – und das, obwohl der Frontmann ja durchaus über ein Organ mit hohem Wiedererkennungswert verfügt. Doch man höre sich nur mal Songs wie „Veins of Terra“ an, welches nicht nur durch ansprechende Arrangements und sozialkritische Texte besticht, sondern eben auch durch einen viel internationaler klingend Gerre, dessen Stimme hier deutlich härter und thrashiger rüberkommt als es teilweise in der Vergangenheit der Fall war. Hut ab.
Franks Bass donnert durch die Songs, die von Olafs Double-Bass angetrieben werden und von Klampfer Andy, der nach 22 Jahren offiziell nicht mehr der neue Gitarrist ist, mit erquickenden Riffs versehen wurden. Während ich mir nach dem ersten Hördurchgang regelrecht überfahren vorkam, entdeckt man mit jedem Hördurchlauf neue Seiten an dem Album. Dabei gibt es teilweise für TANKARD ungewöhnlich melodische Refrains und Riffs („Dark Self Intruder“ – das Strophenriff könnte fast ein schneller Galopp aus der Feder von Rock N Rolf sein). Auf der anderen Seite gibt es aber auch echte Gewaltausbrüche, wie bspw. „Lockdown Forever“, bei dem man stellenweise das Gefühl hat, dass Olaf beim trommeln an eine Starkstromleitung angeschlossen war. Für den Rausschmeißer „On the Day I Die“ wurde er dann zum Glück wieder abgestöpselt, denn hier geht es zunächst eher getragen zur Sache. Frank will den Song auf seiner Beerdigung hören und Gerre hat den Track zu seinem Favoriten des Albums erklärt. So weit würde ich momentan nicht gehen und eher die aktuelle Single „Diary of a Nihilist“, „Veins of Terra“ oder „Ex-Fluencer“ aufs Treppchen heben wollen.
Das beste Album wird für mich immer „The Meaning of Life“ bleiben, doch mit „Pavlov’s Dawgs“ beweisen TANKARD, dass sie auch nach 40 Jahren nicht eingerostet sind. Im Gegenteil, der 18. Langspieler kann sogar mit viel frischem Wind überraschen. Hätte ich nicht gedacht und ziehe den Hut.
Mit „Ex-Fluencer“ und „Beerbarians“ gab es ja zum Glück bereits erste Hörproben, so dass der geneigte Thrashologe sich wenigstens ein beschränktes eigenes Bild vom neuen Album machen konnte. Doch trotz aller Konstanz in TANKARDs Discographie wissen die Frankfurter ja auch immer wieder zu überraschen – man denke nur an das „The Tankard“ Album. Und so lässt mich auch der aktuelle Longplayer zweimal hinschauen und -hören, denn was da nach dem getragenen Intro des titelgebenden Openers über mich hineinbricht, hätte ich niemals dem TANKARD Lager zugeordnet. Mal ganz davon abgesehen, dass Martin Buchwalter den Hessen dieses Mal einen hörbar druckvolleren Sound gebastelt hat, ist Gerre im Großteil der Songs gar nicht sofort zu erkennen – und das, obwohl der Frontmann ja durchaus über ein Organ mit hohem Wiedererkennungswert verfügt. Doch man höre sich nur mal Songs wie „Veins of Terra“ an, welches nicht nur durch ansprechende Arrangements und sozialkritische Texte besticht, sondern eben auch durch einen viel internationaler klingend Gerre, dessen Stimme hier deutlich härter und thrashiger rüberkommt als es teilweise in der Vergangenheit der Fall war. Hut ab.
Franks Bass donnert durch die Songs, die von Olafs Double-Bass angetrieben werden und von Klampfer Andy, der nach 22 Jahren offiziell nicht mehr der neue Gitarrist ist, mit erquickenden Riffs versehen wurden. Während ich mir nach dem ersten Hördurchgang regelrecht überfahren vorkam, entdeckt man mit jedem Hördurchlauf neue Seiten an dem Album. Dabei gibt es teilweise für TANKARD ungewöhnlich melodische Refrains und Riffs („Dark Self Intruder“ – das Strophenriff könnte fast ein schneller Galopp aus der Feder von Rock N Rolf sein). Auf der anderen Seite gibt es aber auch echte Gewaltausbrüche, wie bspw. „Lockdown Forever“, bei dem man stellenweise das Gefühl hat, dass Olaf beim trommeln an eine Starkstromleitung angeschlossen war. Für den Rausschmeißer „On the Day I Die“ wurde er dann zum Glück wieder abgestöpselt, denn hier geht es zunächst eher getragen zur Sache. Frank will den Song auf seiner Beerdigung hören und Gerre hat den Track zu seinem Favoriten des Albums erklärt. So weit würde ich momentan nicht gehen und eher die aktuelle Single „Diary of a Nihilist“, „Veins of Terra“ oder „Ex-Fluencer“ aufs Treppchen heben wollen.
Das beste Album wird für mich immer „The Meaning of Life“ bleiben, doch mit „Pavlov’s Dawgs“ beweisen TANKARD, dass sie auch nach 40 Jahren nicht eingerostet sind. Im Gegenteil, der 18. Langspieler kann sogar mit viel frischem Wind überraschen. Hätte ich nicht gedacht und ziehe den Hut.
Kategorie
V.Ö.
30. September 2022
Label
Reaper Entertainment
Spielzeit
Tracklist
1. Pavlov`s Dawg
2. Ex-Fluencer
3. Beerbarians
4. Diary of a Nihilist
5. Veins of Terra
6. Memento
7. Metal Cash Machine
8. Dark Self Intruder
9. Lockdown Forever
10. On the Day I Die
2. Ex-Fluencer
3. Beerbarians
4. Diary of a Nihilist
5. Veins of Terra
6. Memento
7. Metal Cash Machine
8. Dark Self Intruder
9. Lockdown Forever
10. On the Day I Die