Düster, düsterer, THE BLEAK PICTURE. Denn melodischen Doom Metaller lassen mit ihrem Debütalbum "Meaningless" mehr als aufhorchen und geben sich leidenschaftlich und in guter finnischer Tradition der schwermütigen Melancholie und der sehnsuchtsvollen Wehmut hin.

Schon der Opener 'Prisoner Of Your Own Sins' zelebriert in eindrucksvoller Art und Weise epische martialische Düsternis, die immer wieder aber auch ein dynamisch mitreißendes, mitunter hoffnungsvolles Moment offenbart. Charakteristisch ist auch das Nebeneinander von klaren und unklaren Vokalen, wobei die infernalen Growls unbezweifelbar den größten Raum einnehmen, die Klargesänge aber für eine ganz besondere Emotionalität sorgen.

'Meaningless / Nonsense' ist dann trotz seiner eingängigeren Phasen um einiges sperriger und brachialer, im Gegensatz zu 'Misguided (In Fortuna's Hand)', ein Track, der in seiner hymnischen Melodiosität bisweilen an MY DYING BRIDE oder HOODED MENACE erinnert. Ein wahres Highlight des Albums, auch wegen der phänomenalen Gitarrensoli. Hammer! Etwas rauer, aber nicht weniger explosiv kommt dann 'Stained' daher.

'Truth Divided' ist ein Song, der sein gewaltiges Potenzial mit jedem erneuten Hören ein kleines bisschen mehr entfaltet. So vielschichtig kann tiefgründige Intensität sein! Die 'Lights Of July' scheinen dann gar nicht mal so hell gewesen zu sein, denn die Atmosphäre ist deutlich eingetrübt und niedergeschlagen, auch wenn der Track einen Hauch von DEPECHE MODE atmet. Eine ähnliche Stimmung verbreitet zudem der Rausschmeißer 'Broken Balance'.

Kurz: Die melodischen Doom Metaller von THE BLEAK PICTURE legen mit "Meaningless" ein gelungenes Debütalbum vor, das in überzeugender Art und Weise niedergeschlagene Schwermut, und wehmütige Melancholie mit einer Prise Hoffnung kombiniert. Fans von MY DYING BRIDE, RED MOON ARCHITECT oder HOODED MENACE sollten unbedingt in das Album hereinhören. Es lohnt sich!