y und The Loveless aktiv. Um letztere Band dreht es sich an dieser Stelle auch, haben die bei Prophecy untergekommenen Dänen mit ihrem Debütalbum „Star Rover“ doch ein erstklassiges dunkles und melancholisches Album vorgelegt, welches vor traurigen und zugleich schönen Melodien nur so strotzt und keinesfalls ungehört bleiben sollte. Der schwermütige, sehr nachdenkliche Rock des Trios erinnert desöfteren an glorreiche Paradise Lost-Zeiten (gerade die etwas doomig angehauchte Gitarrenarbeit), was angesichts der Entwicklung der englischen Band sehr traurig stimmt. Stilistisch kann man The Loveless irgendwo zwischen Paradise Lost (in der „Draconian Times“ und „One Second“-ära) und End Of Green (eine Schande, daß die noch immer so unbekannt sind!) ansiedeln, haben sie doch wie die beiden eben genannten Bands das Talent, durch recht simple Instrumentierung und ohne viel Schnickschnack bewegende und bodenständige Songs zu schreiben, welche unter die Haut gehen. Bestes Beispiel hierfür sind wohl der Opener „Slipping“ (gefühlvoller Gesang und schleppendes Tempo) oder 8-minütige „Deceiver“, bei welchem sich das gesamte Können der „Lieblosen“ offenbart. Verfeinert wird die hier dargebotene Musik durch vereinzelte Besonderheiten wie Kim Larsens’ geheimnisvolles Flüstern oder das rhythmische Händeklatschen aller Bandmitglieder, welche der Musik Herz und Seele verleihen und sie sehr persönlich gestalten. Eine weitere Besonderheit ist Sicherlich der Gastauftritt von Matt Howden (Sol Invictus), welcher zwei Lieder mit seiner Violine veredelt. Lyrisch dreht es sich, passend zur Musik, um zwischenmenschliche Beziehungen ohne Happy End, was gut zur traurig-romantischen Grundstimmung des Albums passt. Unterm Strich ein alles andere als gewöhnliches Rockalbum, welches jeden Liebhaber düsterer Klänge, der nicht nur auf Metal fixiert ist, begeistern wird oder schon längst begeistert hat. Ich gehöre zur zweiten Kategorie!