Das klingt nach einem typischen Neal Morse Konzeptalbum. Und das ist es auch. Immer deutlicher wird: es handelt sich mittlerweile um eine richtige Band, bei der alle Mitglieder ihre Einflüsse einbringen können und alle mal den Lead Gesang übernehmen (bis auf Basser Randy George). Das tut dem Album gut und sorgt an mehreren Stellen für Abwechslung. Besonders gefällt mir hier Eric Gilette. Die Kompositionen sind typisch Neal Morse. Und er hat wahnsinnig wunderschöne Musik geschrieben, die alle Anhänger überzeugen wird. Manchmal geht es etwas düsterer und härter zur Sache ("City Of Destruction", "Man In The Iron Cage") dann wieder sehr pathetisch und harmonisch ("Breath Of Angels", "Shortcut To Salvation", "Sloth" ). Auch die anderen Trademarks sind vorhanden: komplexe instrumentale Aha Effekte wie bei der "Overture". Doch es kommen immer mehr Einflüsse in den Sound, ohne die Identität der Band zu ändern (das tolle von Country Einflüssen geprägte "Freedom Song"). Es fließen immer wieder die Themen- Melodien durch das gesamte Album, wie es sich bei einem Konzeptalbum auch gehört. Gegen Ende wird es mir fast ein wenig zu pathetisch bzw. episch. Auch das ist man von Morse gewohnt: beim Finale wird alles noch einmal ins fast Unendliche ausgelebt, Emotionen erreichen Höhen, die unüberschreitbar scheinen. Dieser spirituelle Inhalt passt allerdings perfekt zur Musik.
Ich möchte zum Fazit kommen: "The Similitude Of A Dream" ist ein typisches Morse (Band) Album, welches allerdings mit extra starken Melodien überzeugt und an die frühen Highlight seiner eigenen Discographie (solo sowie Spock's Beard) anschließen kann. Ob dieses Album nun wirklich das beste ist?! Schwer zu beurteilen, denn ich mag fast alles von Morse. Die Fangemeinde wird das Album ohnehin lieben. Leute, die mit dem Schaffen von Morse nichts anfangen können, werden auch an "The Similitude Of A Dream" kaum Gefallen finden. Ich halte die Scheibe für eines der Highlights im Progressive Rock und freue mich auf die Tour.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
- Long Day
- Overture
- The Dream
- City Of Destruction
- We Have Got To Go
- Makes No Sense
- Draw The Line
- The Slough
- Back To The City
- The Ways Of A Fool
- So Far Gone
- Breath Of Angels
- Slave To Your Mind
- Shortcut To Salvation
- The Man In The Iron Cage
- The Road Called Home
- Sloth
- Freedom Song
- I’m Running
- The Mask
- Confrontation
- The Battle
- Broken Sky / (Reprise)
Line Up
Neal Morse (vocals, keyboards, electric guitars, percussion, mandolin)
Bill Hubauer (organ, piano, synthesizers, vocals)
Eric Gilette (lead & rythm guitar, vocals)
Randy George (bass & bass pedals)
Mike Portnoy (drums, vocals)