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Mit THE RUINS OF BEVERAST hat Meilenwald es nach einem Demo auf fünf Longplayer,  zahlreiche (Split-)EPs und Singles, allein oder mit illustren Mitstreitern wie Urfaust, Mourning Beloveth, King Dude oder Almyrkvi, gebracht. Dabei hat man mit Ván Records ein Label als Partner, das dem Protagonisten maximalste künstlerische Freiheit sowie uneingeschränktes Vertrauen entgegenbringt und der außergewöhnlichen Musik stets einen angemessenen visuellen und haptischen Rahmen ermöglicht. Unter diesen Voraussetzungen ist es Meilenwald mit jeder Veröffentlichung ein Stück weit mehr gelungen, zu experimentieren, Grenzen neu auszuloten - mitunter zu sprengen -, sich neu zu erfinden und dabei die Vision THE RUINS OF BEVERAST Stück für Stück voranzutreiben.

Neben zahlreichen Geniestreichen ist Meilenwald allerdings nun mit “The Thule Grimoires” DAS Meisterstück schlechthin gelungen. Album Nummer Sechs treibt den einzigartigen Stil und Sound von THE RUINS OF BEVERAST vorläufig auf die Spitze, so dass das Projekt heuer eigene Standards setzt, die in Art und Intensität derzeit unvergleichlich sind.

Der sakrale Bombast mit einer Mischung aus einer bedrohlich-hässlichen, teilweise hypnotischen Atmosphäre, die gleichzeitig eine betörende Schönheit ausstrahlt, ist auf diesem Album kaum noch zu toppen. Als Fundament dient einmal mehr die Symbiose aus Death-, Black- und Doom Metal mit ultratiefen verzerrten Gitarrenwänden, die sich gnadenlos auftürmen und den Hörer wahlweise erdrücken oder erschlagen. Im Kontrast dazu stehen die prägnanten, cleanen Gitarrenpickings, die der Grundstimmung Raum und Tiefe verleihen. Verwoben mit den Einflüssen aus Ambient, Elektronika und Avantgarde liefert Meilenwald darüber hinaus gesanglich seine bisher beste und facettenreichste Leistung ab. Egal, ob er dabei klagt, singt, growlt und grunzt oder schreit und keift.

“The Thule Grimoires” ist eine faszinierende Klangkathedrale. Eine festliche und feierliche Kulisse für eine morbide Messe, die zwischen Orient (“Anchoress In Furs”) und Okzident, Genie und Wahnsinn, Himmel und Hölle pendelt. Ein Album, ein Sog, ein Mahlstrom, ein Fall ins Bodenlose, dem man nur Hingabe und Leidenschaft entgegensetzen kann.



The Ruins Of Beverast – Anchoress In Furs:

Kategorie

V.Ö.

05. Februar 2021

Label

Ván Records

Spielzeit

69:26

Tracklist

1. Ropes Into Eden  (12:42)
2. The Tundra Shines  (11:18)
3. Kromlec'h Knell  (8:33)
4. Mammothpolis  (6:22)
5. Anchoress In Furs  (9:11)
6. Polar Hiss Hysteria  (7:13)
7. Deserts To Bind And Defeat  (14:07)

Line Up

Alexander von Meilenwald

Bewertung

1