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Alles Gute zum 18.! Wenn man die beiden Mini Alben mitzählt, liegt mit ´Hard Cold Fire´ das mittlerweile 18. Studioalbum aus dem Hause THERAPY? vor.

Von Abnutzungserscheinungen ist aber nichts zu merken, im Gegenteil. THERAPY? liefern auf ´Hard Cold Fire´ Parts und Ideen, die andere Bands auf drei Alben verbraten.
Die Iren haben im Vergleich zum guten ´Cleave´ Album qualitativ wieder eine Schippe draufgelegt. Beim ersten Hören haben gerade die ersten Tracks nicht so richtig bei mir gezündet, das hat sich mit jedem Durchlauf geändert.
Ein großes Plus ist, dass man THERAPY? sofort erkennt, auch wenn die Vocals (noch) nicht am Start sind. Das schaffen nur wenige Bands. Das andere große Plus ist die Variabilität der Scheibe. Auch wenn Krautrock-Anleihen wie bei ´Crooked Timber´ keinen Platz mehr haben, fügt das Trio alles zusammen was THERAPY? ausmacht ohne sich dabei zu wiederholen. Da gibt es den Klassiker mit vertrackten, düsteren Versen und einen eingängigen Chorus, ´Mongrel´ könnte ohne Problem auch auf dem Hitalbum ´Troublegum´ zu finden sein. Dann und wann erinnern THERAPY? mit eher noisigen Tönen an ihre Anfangstage. ´Poundland Of Hope and Glory´ beweist dann wie dynamisch auch kurze, eingängige Songs klingen können. Und wie üblich gibt es auch Neues: hier ist das der Oberhit ´Two Wounded Animals´. Den nehme ich auch mal zum Anlass, um Drummer Neil Cooper herauszuheben, der liefert einmal mehr eine grandiose Leistung ab. Sein unkonventionelles Spiel ist kreativ und passt sich der Stimmung perfekt an. Neil kann Tracks eine große Dynamik verleihen oder sie straight, aber nicht stumpf, nach vorne treiben.  
Das Album gewinnt von Durchlauf zu Durchlauf, vor allem durch die vielen Kleinigkeiten, die es zu entdecken gibt. Da besteht die Gefahr, dass der Spotify-Gemeinde Einiges durch die Lappen geht.

Das harte, kalte Feuer lodert weithin sichtbar auch noch nach 30 Jahren Bandgeschichte. Was will man mehr? Ein absoluter Tipp auch für alle, die (noch) kein Fan der Band sind. THERAPY?? THERAPY?!

Kategorie

V.Ö.

05. Mai 2023

Label

Marshall Records

Spielzeit

31:20

Tracklist

1. They Shoot the Terrible Master
2. Woe
3. Joy
4. Bewildered Herd
5. Two Wounded Animals
6. To Disappear
7. Mongrel
8. Poundland of Hope and Glory
9. Ugly
10. Days Kollaps

Line Up

Andy Cairns - Guitar / Vocals
Michael McKeegan - Bass
Neil Cooper - Drums

Bewertung

1