Dort präsentierte sich die Band nämlich als verschlossener, langweiliger, kopflastiger, steriler Liveact, der jegliche Spontaneität vermissen ließ. Das war sehr schade, denn ich hatte Threshold vor ein paar Jahren in Wacken in bedeutend besserer Verfassung gesehen. Also ging ich ohne größere Erwartungen an diese Scheibe hier... und wurde sehr angenehm überrascht. Die Briten haben dieses mal sehr viel Arbeit ins Detail gesteckt und überraschen mit schier überirdischen Melodien, spannenden Dynamik-Parts und abgefahrenen Breaks. Dabei hat sich zur vorigen Scheibe gar nicht so viel geändert. Critcal Mass klingt einfach wie eine spontanere, bessere Version von „Hypothetical“. Mit Songs wie dem göttlichen „Fragmentation“ (was für Breaks und Melodien!!!-bester Threshold Song ever?!), dem abgefahrenen „Choices“ oder dem über 13 minütigen Titelsong hat sich die Band selbst übertroffen. Oder hört euch mal das Solo in „Echoes Of Life“ an: gigantisch! Hoffentlich hören jetzt endlich die Vergleiche mit dem Erstlingswerk „Wounded Land“ auf, denn dieses Ding hier ist besser. Also: Daumen hoch für Threshold. Wenn sie es jetzt auch live mal wieder krachen lassen, anstatt sich beim Spielen nur auf die Schuhe zu starren, sie sich einen anständigen Supportslot an Land ziehen, sollten sie ihren Bekanntheits-/Beliebtheitsgrad enorm vergrößern können.