THRESHOLD scheinen dies ohne Mühe zu vollbringen und musizieren auch auf ihrer neuen Scheibe „For The Journey“ locker drauf los. Wo andere Progressive-Bands gerne mal kompliziert und elitär klingen, wirkt hier alles leicht und fluffig, ohne den musikalischen Anspruch zu vergessen. Selbst ein 12-Minuten-Stück wie „The Box“ läuft locker rein und kommt zu keiner Sekunde verkopft rüber. Diese Qualität kann ich in diesem Maße sonst nur bei Rush erkennen und ein größeres Kompliment kann es in diesem Musikstil wohl kaum geben. Geschickt changiert man zwischen Härte und sanfteren Klängen. Gleich der Opener „Watchtower On The Moon“ ist ein Lehrstück in Sachen progressiver Kompositionskunst und zeigt, wie man’s macht. Damian Wilsons Stimme ist kraftvoll, ohne jedoch die Songs zu überladen und sich mit übertriebener Stimmakrobatik in den Vordergrund zu spielen.

 Ob „For The Journey“ nun besser ist als das tolle „March Of Progress“ sei dahingestellt. Auf jeden Fall wird das Niveau gehalten. Wer einer zugänglicheren Version von Dream Theater etwas abgewinnen kann, kommt an diesen acht Ohrenschmeichlern mit unaufdringlichen Melodien nicht vorbei.