Die Kalifornier von TRIVIUM können nun schon auf 13 Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Und wie sich gezeigt hat ist diese Zahl für die Mannen um Frontmann Matt Heafy eine Glückszahl. Denn obwohl TRIVIUM aus der Metalcore-Ecke kommen, haben sie dieses Genre größtenteils überwunden (auch wenn einige Überbleibsel nicht ganz aus dem Sound herauszubekommen ist) und frönen jetzt ihrer ganz eigenen Version von Thrash Metal: dynamische und hammerharte Metalriffs ('At the end of this war'), unterstützt von überaus nach vorne treibenden Drums treffen auf energetische und mitreißende Melodien.
Charakteristisch für den TRIVIUM-Sound auf ihrem nunmehr sechstem Longplayer „Vengeance falls“ sind zunächst die wandelbaren Vocals, von rau-thrashig ('To believe') und metalcore-shoutig ('Vengeance falls') über infernal-growlig ('Incineration') bis hin zu emotional-klar ('Wake').
Typisch ist zudem das hohe Maß an kraftvoller Energie. Das Album ist wirklich ein wahres musikalisches Kraftwerk, bei dem es richtig etwas auf die Ohren gibt. Daneben sind die exorbitanten, mitunter etwas ausufernden, aber immer doch gelungenen Gitarrensoli ein besonderes Spezifikum ('Through blood and dirt and bone'). Gleiches gilt für die melodischen Elemente, die mal mehr, mal weniger hinter den voluminösen Gitarrenwänden verborgen sind ('Villainy Thrives'). Müsste man irgendwelche Vergleiche zu anderen Bands ziehen, ließe sich „Vengeance falls“ als eine Mischung aus den thrashigen METALLICA, den riffigen BULLET FOR MY VALENTINE und den melodischen RISE AGAINST.
Insgesamt startet „Vengeance falls“ sehr mitreißend und überzeugend, dieser Eindruck lässt für mich allerdings zum Ende hin wegen einer gewissen Gleichförmigkeit und Eintönigkeit nach. Nichtsdestotrotz zeigen sich TRIVIUM gereift, spielfreudig sowie thrashig und liefern somit ein überaus authentisches, dynamisches und durchaus gelungenes Album ab.